Marktberichte

Die Athen-Angst nimmt den Druck Ölpreise geben nach

Fass für Fass entladen diese Männer Sprit an einem Kai in Dubai.

Fass für Fass entladen diese Männer Sprit an einem Kai in Dubai.

(Foto: REUTERS)

An den Rohstoffmärkten machen sich das Flattern an den Börsen und die Auswirkungen aus dem Devisenhandel mit fallenden Notierungen bemerkbar: Die Preise für Rohöl, Gold und Kupfer geben zum Teil deutlich nach.

Noch ist Abfackeln billiger: Wie hier im spanischen Cartagena flackern über vielen Raffinerien die Flammen, mit denen überschüssige Gase aus der Sprit-Produktion verbrannt werden.

Noch ist Abfackeln billiger: Wie hier im spanischen Cartagena flackern über vielen Raffinerien die Flammen, mit denen überschüssige Gase aus der Sprit-Produktion verbrannt werden.

(Foto: REUTERS)

Die Ölpreise haben angesichts der insgesamt schlechten Stimmung an den Finanzmärkten leicht nachgegeben. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verlor 0,2 Prozent auf 118,72 Dollar, US-Leichtöl der Sorte WTI 0,5 Prozent auf 101,29 Dollar.

Händler sprachen nach dem Preisanstieg der vergangenen Tage auch von Gewinnmitnahmen. So hatte Brent erst am Mittwoch mit 119,99 Dollar das höchste Preisniveau seit August erreicht. Vor allem die Spannungen im Streit des Westens mit dem über dessen Atomprogramm treiben seit Wochen den Ölpreis in die Höhe.

Gold und Kupfer verloren infolge der Schwäche des Euro an Glanz: Gold gab 0,6 Prozent auf 1716 Dollar je Feinunze nach, Kupfer 1,3 Prozent auf 8254 Dollar je Tonne.

Durch den sind die in Dollar gehandelten Rohstoffe für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum unattraktiver, da sie für sie teurer werden. Zudem haben beide Metalle in diesem Jahr schon ordentlich zugelegt, so dass Anleger Kasse machten.

Kupfer hatte erst in der vorigen Woche ein Fünf-Monats-Hoch von 8765 Dollar erreicht. Dennoch ist Kupfer immer noch fast 9 Prozent teurer als Ende Dezember. Allerdings könnte auch dieses Plus noch dahin schmelzen. Viele Anleger fürchten nämlich, dass die Nachfrage vonseiten des weltgrößten Kupfer-Konsumenten sinken könnte.

Beim Gold dürften dagegen die Schuldenkrise in der Euro-Zone und Inflationsängste wegen der ultralockeren Geldpolitik in den USA, Japan, Großbritannien und der Eurozone weiter für latentes Interesse sorgen.

Charttechnische Signale deuten allerdings kurzfristig auf einen Preisrückgang in Richtung auf 1700 Dollar je Feinunze hin, sagten Analysten. Das als sicherer Hafen geltende Edelmetall hat seit Jahresanfang bereits 10 Prozent zugelegt.

Unruhe am Rohstoffmarkt

Am Vortag hatten iranische Medien über einen angeblichen Stopp der Erdölexporte in sechs EU-Staaten für Verwirrung gesorgt. Zuvor waren die Botschafter von sechs EU- Mitgliedsländern ohne nähere Angaben von Gründen in das iranische Außenministerium zitiert worden.

Am Mittwochnachmittag folgte das Dementi des Regimes in Teheran. Neben der Unsicherheit über die Lage im wichtigen Ölförderstaat Iran dürften auch die neusten Daten zu den Ölreserven in den USA die Kauflaune der Anleger bremsen, hieß es weiter. In der größten Volkswirtschaft der Welt zeigten sich die Lagerbestände an Rohöl zuletzt kaum verändert.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts

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