Marktberichte

US-Jobdaten wirken nach Ölpreise halten hohes Niveau

Die Ölpreise reagieren weiter auf die Daten vom US-Arbeitsmarkt.

Die Ölpreise reagieren weiter auf die Daten vom US-Arbeitsmarkt.

(Foto: REUTERS)

Die US-Arbeitsmarktdaten feuern zum Ende der vergangenen Woche die Ölpreise an. Diese Tendenz behalten Brent und WTI auch in der neuen Handelswoche bei - wenn auch abgeschwächt.

Die Ölpreise haben angesichts enttäuschender chinesischer Konjunkturdaten nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete 104,15 Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 41 Cent auf 96,61 Dollar. Die Ölpreise waren am Freitagnachmittag nach Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts deutlich gestiegen.

"Wir führen die aktuelle Preisschwäche auf enttäuschende Daten aus China zurück, welche am Wochenende veröffentlicht wurden", so Rohstoff-Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Eine Reihe neuer Zahlen zur konjunkturellen Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit hatte gezeigt, dass sich das Wachstum weiter verlangsamen dürfte.

"Es sieht so aus, als würde das Angebot der Nachfrage weit vorauslaufen", sagte ein Händler. Er rechnete für die nächsten Monate mit fallenden Preisen. Vor allem Brent könnte dann wieder unter die charttechnisch wichtige Marke von 100 Dollar je Barrel fallen, vermutete er.

Allerdings dürften die andauernden Spannungen im Nahen Osten größere Preisabschläge vorläufig eher unwahrscheinlich machen, hieß es am Markt. So schwele der Streit des Westens mit dem Iran über dessen Atomprogramm weiter. In Syrien drohe der Bürgerkrieg auf die Nachbarstaaten überzugreifen.

Spekulationen auf ein baldiges Ende der ultralockeren US-Geldpolitik machten dem Goldpreis auch am Montag zu schaffen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1377,81 Dollar und setzte damit ihre Talfahrt vom Freitag fort. Nach unerwartet guten US-Arbeitsmarktdaten setzten viele Anleger darauf, dass die US-Notenbank ihre Wertpapierkäufe bald drosseln könnte, hieß es zur Begründung. In einem solchen Fall würden die Renditen am Anleihemarkt anziehen und Gold somit für viele Investoren als Anlage weniger attraktiv machen. Zudem würde die Angst vor hoher Inflation abnehmen - und Gold damit als vermeintlich sicherer Hafen weniger genutzt werden.

Investoren verringern schon seit Monaten ihre Anteile an den großen börsengehandelten ETF-Fonds. So fielen die Bestände des weltgrößten SPDR Gold Trust per Freitag erneut um 0,1 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren.

Quelle: ntv.de, dpa

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