Abwärtstrend gestoppt Ölpreise klettern wieder
21.05.2012, 13:00 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Sieben Tage in Folge fallende Notierungen: Rechtzeitig zum Wochenstart dreht die Stimmung aber wieder an den Rohstoffmärkten: WTI und Brent ziehen an.
Hoffnungen auf neue Wachstumsimpulse in China haben lassen die Preise an den Rohstoffmärkten leicht anziehen. Öl und Kupfer verteuern sich dabei etwas mehr als Gold. "Ich denke nicht, dass wir an den Rohstoffmärkten eine Kehrtwende sehen, aber die Aussagen aus China sorgen für technisch bedingte Käufe", sagt ein Börsianer. Für den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao ist Wachstum ein zentrales Thema, wie er am Wochenende betonte. Dabei stellte der Regierungschef Maßnahmen seiner Regierung in Aussicht, um der schwächelnden Konjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft unter die Arme zu greifen.
Insgesamt fallen die Kursgewinne gemessen an den Verlusten der vergangenen Woche aber moderat aus: Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent notiert zeitweise mit 108,17 Dollar gerade mal knapp ein Prozent höher. US-Leichtöl der Sorte WTI kostet in der Spitze mit 92,20 Dollar 0,8 Prozent mehr als am Freitag. In der Vorwoche hatten die Preise für beide Ölsorten über vier Prozent verloren.
Der Kupferpreis steigt in der Spitze um rund zwei Prozent auf 7799 Dollar, nachdem er in der Vorwoche ebenfalls rund vier Prozent eingebüßt hatte. China gilt als größter Kupferkonsument der Welt. Dem Ölpreis hilft laut Händlern auch eine Studie von Goldman Sachs auf die Beine. Der Preisrückgang der letzten Wochen sei übertrieben gewesen, schrieben die Analysten. Denn trotz der jüngst schwachen Konjunkturdaten steige die Nachfrage nach Öl weltweit. Sowohl Kupfer als auch die Ölpreise grenzen im Verlauf ihre Gewinne aber wieder ein.
Der Goldpreis verharrt bei 1590,31 Dollar je Feinunze. Das gelbe Metall hatte in der Vorwoche gegen den Trend leicht zulegen können, der Preis liegt aber weiter deutlich unter dem im Februar erreichten Jahreshoch von 1790,30 Dollar. Angesichts weiterhin niedriger Zinsen und der ungelösten Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone sei dieser Preisabschlag seit Februar fundamental nicht gerechtfertigt, stellen die Analysten der Commerzbank fest. "Sobald die Marktbereinigung bei den spekulativen Anlegern abgeschlossen ist, dürfte der Goldpreis seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen." Im Moment sei es aber noch zu früh, das Ende der Korrektur auszurufen. "Ein Überwinden der Marke von 1600 Dollar wäre ein wichtiges Signal hierfür", fügen die Analysten hinzu.
Quelle: ntv.de, jga/rts