Gewinnmitnahmen bei Gold Ölpreise nahezu unverändert
29.08.2011, 15:27 UhrDie Preise für Rohöl halten sich in der Nähe ihres Freitagsniveaus. Mit dem schwächeren Dollar-Kurs ist der Rohstoff für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum weniger attraktiv. Aber auch die gnädige "Irene" wirkt sich stabilisierend auf den Preis aus. Raffinerien an der Ostküste der USA können ihre Produktion wieder anfahren.
Der schwächere Dollar und die Entwicklung in Libyen haben am Montag am Ölmarkt für Entspannung gesorgt. Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 111,05 Dollar 0,3 Prozent weniger als am Freitag. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI notierte mit 85,42 Dollar etwa so hoch wie am Freitagabend. Für den gemächlichen Wochenstart sorgt der niedrigere Dollar-Kurs, der Rohstoffe für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum weniger attraktiv macht.
Mit den Unruhen in Nordafrika hatte im Frühjahr der Ölpreis zugelegt, da Anleger Versorgungsengpässe im Sog der Kämpfe vor allem in Libyen fürchteten. Nachdem die Rebellen nun aber Fortschritte gemacht haben, wächst die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Ölförderung. "Selbst wenn es noch eine Weile dauern wird, bis Libyen die Produktion wieder anfährt, drückt das den Ölpreis", erklärte Ken Hasegawa, Rohstoff-Fondsmanager beim Brokerhaus Newedge in Tokio.
Preisfestigend wirkte auch die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke vom Freitag. Für den Moment seien laut Bernanke keine geldpolitischen Maßnahmen der Fec vorgesehen, da die Wirtschaft auf einem guten Weg sei. Allerdings halte man sich für die Zukunft alle Optionen offen, hieß es.
Da der Wirbelsturm Irene nicht so schlimm ausfiel wie zunächst erwartet, können vorsichthalber geschlossene Raffinerien an der US-Ostküste auch wieder ihre Arbeit aufnehmen. Das wirkt ebenfalls stabilisierend auf den Ölpreis.
Wegen eines Feiertages in London waren die Umsätze an den Rohstoffmärkten relativ gering.
Goldpreis kommt zurück
Gewinnmitnahmen drückten den Goldpreis leicht. Die Feinunze kostete mit 1816 Dollar 0,7 Prozent weniger als am Freitag, behauptete sich aber über der Marke von 1800 Dollar. "Das ist eine Gelegenheit, seine Gewinne mitzunehmen - zumal von der US-Notenbank für eine Weile nichts zu erwarten ist", erklärte ein Händler.
Fed-Chef Ben Bernanke hatte am Freitag Spekulationen auf unmittelbar anstehende weitere Lockerungsmaßnahem enttäuscht. Zugleich dürfte sich an dem niedrigen Zinsniveau in den USA auf längere Sicht kaum etwas ändern, was Gold laut Analysten längerfristig weiter als attraktive Anlage bestehen lässt und den Dollarkurs drückte.
Quelle: ntv.de, ddi/rts