Kichererbsen werden teurer Ölpreise sacken ab
07.01.2013, 12:30 Uhr
Rotterdamer Ölhafen: Hauptumschlagplatz in Europa für das "schwarze Gold"
(Foto: picture alliance / dpa)
Der positive Jahresstart am Aktienmarkt spiegelt sich auch an den Rohstoffmärkten. Die Preise für Brent und WTI legen deutlich zu - das ist die vergangene Woche. Wie am Aktienmarkt kommen aber auch in der neuen Handelswoche die Notierungen an den Rohstoffmärkten zurück - ein bekanntes Bild, wie auch die Gesamtentwicklung 2012 zeigt.
Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Februar-Lieferung 111,15 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 32 Cent auf 92,77 Dollar.
Mit den jüngsten Verlusten haben die Ölpreise lediglich einen geringen Teil ihrer starken Gewinne der vergangenen Wochen abgegeben. Insbesondere die anhaltend gute Stimmung an den Aktienmärkten hatte sich auch am Ölmarkt bemerkbar gemacht. Während riskantere Anlageklassen, zu denen auch Rohöl gehört, zuletzt profitierten, wurden sichere Anlagen wie amerikanische und deutsche Staatsanleihen tendenziell belastet.
Ein Grund war die Einigung auf lediglich moderate Steuererhöhungen im US-Haushaltsstreit. Getrübt wurde die Stimmung indes durch das laute Nachdenken der amerikanischen Notenbank Fed über einen Ausstieg aus ihren Anleihekäufen.
Rohstoffpreise 2012
Spekulationen auf Ernte-Ausfälle trieben indes den Preis für Kichererbsen in die Höhe. Der in Indien gehandelte Future verteuerte sich um bis zu 2,4 Prozent auf 4029 Rupien (55,90 Euro) je 100 Kilogramm. Als Auslöser nannte Analyst Shikha Mittal vom Brokerhaus Karvy Comtrade eine drohende Kältewelle in den Anbaugebieten der Bundesstaaten Rajasthan und Madhya Pradesh.
Allgemein entwickelten sich die Preise für Rohstoffe im vergangenen Jahr unter großen Schwankungen sehr unterschiedlich. Am Ende des Jahres stand der HWWI-Rohstoffindex für alle Rohstoffe fast auf dem gleichen Stand wie zu Jahresbeginn, teilte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) mit. Der Gesamtindex reduzierte sich in US-Dollar um 0,9 Prozent und in Euro um 2,9 Prozent. Getreide wurde in Dollar um 10,0 Prozent teurer, Ölsaaten um 15,4 Prozent. Dagegen verbilligten sich Kohle um 16,6 Prozent und Genussmittel um 20,2 Prozent.
Auch Rohöl wurde in Dollar um 0,6 Prozent günstiger, in Euro um 2,4 Prozent. Im Verlauf des Jahres hatte der Ölpreis in Euro jedoch Rekordwerte erreicht. In den Index fließen monatlich die Weltmarktpreise der wichtigsten Rohstoffe ein.
Quelle: ntv.de, dpa