Prinzip Hoffnung Ölpreise steigen
03.09.2009, 12:20 UhrHoffnungen auf eine Nachfragebelebung in den USA haben den Ölpreis am Donnerstag steigen lassen. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 68,99 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 68,28 Dollar knapp ein Prozent höher gehandelt.
Händler verwiesen darauf, dass die Benzinvorräte in den USA, dem weltgrößten Ölverbraucherland, in der Vorwoche überraschend stark gefallen waren. Dies werde als Zeichen für eine stärkere Nachfrage gewertet. Die Daten wurden am Mittwochabend von der US-Energiebehörde EIA veröffentlicht. Diese will künftig mehr Daten über den Energiemarkt veröffentlichen, wie Reuters von mit den Plänen vertrauten Personen erfahren hatte. Ziel sei die Schaffung von mehr Transparenz beim Öl- und Gashandel und in der Ölindustrie.
Der Goldpreis verteidigte seine deutlichen Gewinne vom Vortag. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um bis zu 0,8 Prozent auf 984,30 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt Anfang Juni. Am Mittwoch war die Notierung um 20 Dollar nach oben geschossen, nachdem sie tagelang um 950 Dollar gependelt hatte. "Der Preissprung dürfte in erster Linie auf kurzfristig orientierte Marktteilnehmer zurückzuführen sein", erklärte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. "Zudem gibt es Medienberichte, wonach chinesische Staatsfonds demnächst verstärkt in Gold investieren könnten."
Mit Unterstützung steigender Kurse an der Börse in Shanghai zog auch der Kupferpreis am Donnerstag wieder an. Die Tonne des Basismetalls verteuerte sich trotz steigender Lagerbestände um 0,7 Prozent auf 6241 Dollar. "Immer wenn der Shanghai-Composite sich deutlich nach oben bewegt, bekommen wir einen Ansturm auf Metalle", sagte ein Händler. Da das asiatische Land einer der weltweit größten Verbraucher vieler Rohstoffe ist, gibt die Stimmung an der Börse oft auch am Rohstoffmarkt die Richtung vor.
Die Tonne Blei verteuerte sich um bis zu 4,7 Prozent auf 2215 Dollar und erreichte damit ein 13-Monatshoch. Händler verwiesen auf Sorgen, wonach die Schließung von Produktionsanlagen in China das Angebot verknappen könnte.
Quelle: ntv.de, rts