Gold-Anleger erwägen Ausstieg Ölpreise zeigen Schwäche
25.01.2013, 08:02 Uhr
"Fine" für Feingold: Magische Marke bei 1695 Dollar?
(Foto: REUTERS)
Im internationalen Rohstoffhandel deuten die Trendpfeile zum Start in den letzten Handelstag der Woche vorsichtig nach unten: Die Notierungen für die beiden marktführenden Sorten Rohöl geben leicht nach. Beim Gold beschäftigen sich Analysten mit einer ominösen Kursschwelle.
Die Ölpreise sind leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am Morgen 113,10 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel um 8 Cent auf 95,87 Dollar.
Händler erklärten die Verluste bei den Ölpreisen mit leichten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Am Vortag waren die Preise kräftig gestiegen. Der Rohstoffmarkt insgesamt hatte auf gute Konjunkturdaten reagiert.
In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gefallen. In China stieg derweil die Stimmung der Einkaufsmanager auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Beider Länder sind die größten Volkswirtschaften der Welt und verbrauchen am meisten Rohöl.
Im Handel mit dem Edelmetall Gold dürften nach Ansicht charttechnisch orientierter Beobachter die "gescheiterten Versuche zur Überwindung einer Marke" bei der Preisentwicklung nachwirken.
Das Abprallen der Gold-Notierung habe den Optimismus einiger Gold-Anleger am Vortag gedämpft, hieß es. Sie seien stattdessen "auf Nummer sicher" gegangen und hätten "Kasse gemacht".
Gedanken an den Ausstieg?
Das Edelmetall verbilligte sich am Vortag zeitweise um 0,6 Prozent auf 1675,90 Dollar je Feinunze, nachdem der Goldpreis in den vergangenen Tagen mehrfach an einem Aufstieg über die Marke von 1695 Dollar gescheitert war.
Am frühen Morgen kostete die Feinunze Gold zuletzt 1670,28 Dollar. Wenn der Kurstrend nicht mehr nach oben zeige, könnte dies der Ausgangspunkt für einen größeren Rückschlag sein, meinte Natixis-Analyst Nic Brown in einer kurzfristigen Einschätzung zur Lage.
"Denn in diesem Fall wird nicht nur niemand mehr kaufen, sondern es werden diejenigen, die Gold in den vergangenen Jahren gehalten haben, über einen Ausstieg aus dem Markt nachdenken."
Quelle: ntv.de, dpa/rts