Gerüchte über Lagerbestände Ölpreise ziehen leicht an
26.09.2007, 15:15 UhrDer Ölpreis ist am Mittwoch nach drei Handelstagen mit Verlusten wieder gestiegen. Händler machten dafür Spekulationen über rückläufige Öllagerbestände in den USA verantwortlich.
Der Preis für ein Fass der Sorte WTI kletterte bis zum Nachmittag um 54 Cent auf 80,07 US-Dollar. Er nahm damit wieder Kurs auf sein Rekordhoch, das er vergangene Woche bei 83,90 US-Dollar je Barrel markiert hatte. Für die Nordseesorte Brent mussten 77,89 US-Dollar und damit 27 Cent mehr als am Vortag bezahlt werden.
"Es hängt alles von den Lagerbestandsdaten ab. Wenn die Vorräte weiter in Anspruch genommen werden, dann werden die Preise weiter steigen", sagte ein Ölexperte von Mitsubishi Corp. Analysten rechnen mit einem Rückgang der Rohöllagerbestände um 2,4 Mio. Barrel. Grund seien Förderausfälle im Golf von Mexiko wegen des jüngsten Wirbelsturms. Die wöchentlichen Bestandsdaten werden am Nachmittag veröffentlicht.
Bei den Industriemetallen hielten sich die Anleger angesichts der unsicheren Aussichten über die Entwicklung der US-Wirtschaft zurück. Der Preis für Kupfer pendelte mit 8010 US-Dollar pro Tonne um seinen Schlussstand vom Vortag. "Traditionell ist jetzt Hochsaison bei Kupfer, aber bislang haben wir keine Zeichen für eine hohe Nachfrage erkennen können", sagte ein Analyst von Great Wall Futures. Dennoch rechnen Analysten damit, dass der Kupferpreis bis zum Jahresende wieder sein Rekordhoch bei 8800 US-Dollar pro Tonne erreichen könnte. Unter anderem dürfte das starke Wirtschaftswachstum in China die Nachfrage nach Industriemetallen hoch halten. Dagegen zog der Preis für Blei aus Sorge vor Lieferengpässen um 1,2 Prozent auf 3450 US-Dollar je Tonne an.
Der Goldpreis stabilisierte sich nach einer Korrektur am Vortag bei 730 US-Dollar je Feinunze. "Unterstützt wird die Aufwärtsbewegung bei Gold weiter von einem anhaltend schwachen US-Dollar", schreiben die Experten der Commerzbank in einem Kommentar. Gold wird oft als Absicherung gegen einen sinkenden US-Dollar genutzt. Ende vergangener Woche war der Preis für das Edelmetall bis auf 739 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 28 Jahren geklettert.
Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 331,7 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de