Krise in Südafrika Platin auf Rekordniveau
15.02.2008, 13:50 UhrDie Energiekrise in Südafrika hat die Preise für einige Rohstoffe steigen lassen. Mit 2035 US-Dollar je Feinunze kostete das für die Herstellung von Schmuck und Autokatalysatoren benötigte Platin zeitweise fast zwei Prozent mehr als am Vorabend und erreichte damit einen neuen Rekordstand. Auch Aluminium profitierte von den Stromproblemen: Der Preis für das Industriemetall, das vor allem in der Bau- und Transportindustrie verwendet wird, stieg um 1,4 Prozent auf bis zu 2835 US-Dollar pro Tonne und liegt damit im Vergleich zum Jahresanfang 17 Prozent im Plus.
Südafrika zählt zu den zehn größten Aluminiumproduzenten weltweit. Bei Platin steht das Land mit 80 Prozent des weltweit geförderten Edelmetalls an der Spitze der Produzenten. Seit Anfang Januar hat das Land Probleme mit der Stromversorgung, so dass teilweise der Betrieb in Minen unterbrochen werden musste. Beobachter rechnen deswegen damit, dass das Angebot an den Rohstoffen spürbar niedriger ausfällt.
Kupfer war zum Wochenausklang ebenfalls gefragt, der Preis für eine Tonne des Basismetalls stieg um 1,3 Prozent auf 7790 US-Dollar. Gold hielt sich bei 909,70 US-Dollar je Feinunze. Auch Öl notierte im Vergleich zum Vortag kaum verändert: Für ein Barrel (159 Liter) WTI wurden 95,30 US-Dollar und damit 0,2 Prozent weniger als am Vorabend gezahlt, Brent notierte mit 94,81 US-Dollar 0,4 Prozent niedriger. Nur kurz war der Preis für US-Öl über die Marke von 96 US-Dollar gesprungen.
Nach wie vor beschäftigt die Marktteilnehmer der Streit zwischen Venezuela und dem US-Konzern Exxon Mobil. Die Regierung des südamerikanischen Landes hatte im Juni die Anteile von Exxon an Öl-Vorhaben in der Orinoco-Region verstaatlicht. Vor einigen Tagen veranlasste der Konzern die Einfrierung von Vermögenswerten der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA in Höhe von zwölf Mrd. US-Dollar. Das Geld soll als Sicherheit dienen, damit Venezuela Entschädigungen bezahlt, falls diese Exxon vor einem internationalen Schiedsgericht zugesprochen werden sollten. Am Sonntag drohte daraufhin Venezuelas Präsident Hugo Chavez wegen des Rechtsstreits mit einem Lieferstopp für die gesamten USA.
Quelle: ntv.de