Marktberichte

Konsolidierung und Verunsicherung Rally an Wall Street zu Ende

Wo geht die Reise hin?

Wo geht die Reise hin?

(Foto: picture alliance / dpa)

Auf die Wall Street kommt ein schwieriger Handelstag zu. Die negativen Impulse überwiegen und so rechnen Marktexperten - auch nach der letzten Rally - mit einer Konsolidierungswelle.

Hiobsbotschaften aus China lasten am Dienstag auf den US-Börsen. Der Terminkontrakt auf den S&P-500-Index gibt gegen 13.45 Uhr MEZ um 0,5 Prozent nach, der Future auf den Nasdaq-100 verliert 0,4 Prozent. Damit könnte die Aktien-Rally der vergangenen Wochen erst einmal ein Ende finden. Am Montag war der S&P-500-Index noch auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren gestiegen.

"Die Aufmerksamkeit richtet sich auf China", sagt Gavan Nolan von Markit in London. Ian Ashby, Chef der Eisenerzsparte des Bergwerksriesen BHP-Billiton, erwartet, dass sich das Wachstum der Nachfrage nach Eisenerz in China stark abschwächt. Seine Aussagen hatte die Rohstoffaktien in Australien und anschließend auch die europäischen Börsen belastet.

"Das befeuert die Sorgen, dass sich Chinas Wachstum schneller abschwächt als bislang erwartet wurde", sagt Nolan. Auch Medienberichte, denen zufolge die chinesische Regierung die Benzinpreise zum zweiten Mal in nur sechs Wochen erhöhen könnte, drückten an den Märkten auf die Stimmung.

Rohstoffe und Immobilien

Auch an der Wall Street könnten also die Aktien aus dem Rohstoffsektor unter Druck geraten. Negative Vorgaben aus Europa gibt es zudem für den US-Bankensektor.

Doch auch der heimische Immobilienmarkt macht weiter Sorgen. Im Februar ging die Zahl der Baubeginne trotz des milden Wetters um 1,1 Prozent zurück. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,3 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Anstieg im Januar nachträglich von 1,5 auf 3,7 Prozent nach oben revidiert.

Walt Disney verlieren im frühen Handel an der Computerbörse Nasdaq 1,2 Prozent. Der Unterhaltungskonzern erwartet wegen des geringen Kassenerfolgs seines Science-Fiction-Films "John Carter" im zweiten Quartal einen Verlust. Der Film dürfte zu einem operativen Verlust zwischen 80 Mio. und 120 Mio. Dollar führen.

Adobe fallen um 4 Prozent. Der Hersteller des "Acrobat Reader" rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,57 bis 0,61 Dollar. Analysten rechnen im Konsens mit 0,60 Dollar je Adobe-Aktie.

Apple-Aktien verlieren 0,4 Prozent und handeln somit wieder unter der 600-Dollar-Marke. Am Montag schloss die Aktie des Kultkonzerns erstmals in ihrer Geschichte über 600 Dollar.

Erst nach Handelsschluss berichtet der Software-Konzern und ewige SAP-Kontrahent Oracle über die Entwicklung im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012. Analysten erwarten im Mittel ihrer Prognosen einen Gewinn je Aktie von 0,56 Dollar. Im frühen Handel an der Nasdaq geben Oracle leicht nach.

Am Montag stieg der Dow-Jones-Index (DJIA) um 7 Punkte auf 13.239. Der S&P-500 gewann 0,4 Prozent auf 1410 hinzu. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,8 Prozent auf 3078 Punkte.

Quelle: ntv.de, DJ

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