Marktberichte

US-Daten sorgen für Druck Rückzug in Asien

Die schwachen Wirtschaftsdaten und Vorgaben aus den USA halten die asiatischen Börsen am Donnerstag weiter unter Druck. Vor allem der unerwartete Rückgang bei den Verkäufen neuer Eigenheime weckt erneut Befürchtungen, dass es mit der erhofften Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt doch nicht nicht so weit her sein könnte.

Im Handelsverlauf hatte es ein bisschen dünner ausgesehen.

Im Handelsverlauf hatte es ein bisschen dünner ausgesehen.

(Foto: REUTERS)

In Japan rutschte der Nikkei 225 heute bei hohen Umsätzen um 1,8 Prozent auf 9891 Zähler ab, und landete damit gleichzeitig auch wieder unterhalb der 10.000-Punkte-Linie. Der breitere Topix fiel um 0,7 Prozent auf 882 Zähler.

Vor allem die zyklischen Exportwerte gingen weiter in die Knie. Im Technologiesektor knickten etwa Advantest um 6,6 Prozent ein, Tokyo Electron gaben 3,4 Prozent und NEC ebenfalls 3,4 Prozent ab. Die Aktie des Chipherstellers NEC Electronics knickte nach Zahlen um 8,3 Prozent ein. Der Konzern hatte seinen Quartalsverlust gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich ausgeweitet.

Dagegen notierten die Finanzwerte überwiegend fester. Hier legten Nomura nach dem gestrigen erfreulichen Zahlenwerk 0,5 Prozent zu; Mizuho Financial sprangen um 4,1 Prozent und Mitsubishi UFJ um 4,5 Prozent nach oben. Daneben zog die Aktie von Japan Airlines um 2,7 Prozent an. Die Marktteilnehmer gingen davon aus, dass die Ankündigung eines staatlichen Rettungsplans für die angeschlagene Fluggesellschaft unmittelbar bevorstehe.

Zur Situation in Südkorea

Auch der koreanische Aktienmarkt konnte sich heute der globalen Abwärtsbewgung nicht entgegenstemmen. Der Kospi fiel um weitere 1,48 Prozent auf 1586 Punkte, und landete damit auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte August dieses Jahres. Im Handelverlauf war Koreas Leitindex zwischenzeitlich sogar um knapp 3 Prozent abgerutscht.

Stark angeschlagenen zeigten sich insbesondere die Titel aus dem Stahlsektor und der Schwerindustrie. Posco knickten um 5,1 Prozent ein, nachdem der Konkurrent ArcelorMittal eine sehr zurückhaltende Branchenprognose abgegeben hatte. Die Aktie von Hyundai Steel brach sogar um 5,7 Prozent ein.

Unter den Schiffsbauern verbilligten sich Hyundai Heavy um 3,5 Prozent und Daewoo Shipbuilding um 2,2 Prozent. Die Technologiewerte kamen im Gegensatz dazu relativ glimpflich davon. LG Electronics verloren 0,4 Prozent; Samsung Electronics konnten sich um 0,3 Prozent verbessern.

Daneben zogen Hynix Semiconductor angesichts der Hoffnung auf weitere steigende Speicherchippreise um 4,0 Prozent an. Die Aktie von SK Telecom legte 0,3 Prozent zu, nachdem der Mobilfunkkonzern einen um 23 Prozent gestiegenen Quartalsgewinn gemeldet hatte.

Blick in die Runde

Die Investoren in Hongkong blieben am Donnerstag auf der Verkäuferseite. Dies brachte den Hang Seng Index um weitere 2,3 Prozent nach unten auf 21.265 Punkte. Damit ist Hongkongs Leitindex seit Beginn dieser Woche bereits um 5,9 Prozent gefallen.

Das Fluchtverhalten der Anleger wurde dabei nicht nur durch die schwachen Vorgaben aus den USA, sondern auch durch die ebenfalls schlechte Entwicklung an den innerchinesichen Börsen befördert.

Weiterhin unter Druck standen unter anderem die Rohstoffwerte. Hier rutschten PetroChina im Anschluss an das gestrige Zahlenwerk um 4,0 Prozent ab. Der Konzern hatte einen Gewinnrückgang um 23 Prozent melden müssen. CNOOC verbilligten sich um 4,5 Prozent und Sinopec um 1,3 Prozent.

Die Aktie des Kohleminenbetreibers China Shenhua verlor 2,1 Prozent; Zijin Mining gaben 4,1 Prozent ab, obwohl der Goldkonzern ein Wachstum von 15,1 Prozent beim Quartalsgewinn melden konnte.

Im Finanzsektor verloren Bank of Communications 5,4 Prozent und Bank of China 2,7 Prozent. Daneben brachen Nine Dragon Papers um 11,5 Prozent ein, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte.

Gegen den allgemeinen Trend konnten sich dagegen Geely Automobile um 2,1 Prozent nach oben arbeiten. Der Autohersteller wurde von Ford Motor als "bevorzugter Bieter" für die Marke Volvo benannt.

In China fiel der Shanghai Composite Index um 2,3 Prozent auf 2960 Zähler. In Taiwan verlor der Taiex 2,4 Prozent auf 7356 Stellen. Der indische Sensex verlor 1,4 Prozent auf 16.052 Punkte. In Thailand verlor der SET bislang 2,0 Prozent auf 690 Zähler.

Quelle: ntv.de, Gerhard Heinrich, EMFIS

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen