Marktberichte

Asiens Börsen ticken anders Seoul hui, Shanghai pfui

Das Thema Seltene Erden beschäftigt die Anleger in China. Die Drosselung der Exporte wirkt sich direkt auf die Aktienkurse der Rohstoffunternehmen aus. Dagegen schaut Südkorea bereits auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed. Das verhilft dem Versicherungssektor zu Kursgewinnen.

(Foto: REUTERS)

In Asien haben die Börsen am Mittwoch ein uneinheitliches Bild abgegeben. Während die Tokioter Börse wegen eines Feiertags geschlossen blieb, wartete Seoul mit Gewinnen auf, Shanghai dagegen mit Verlusten.

Die weiter anhaltende Schwäche in den Metallwerten hat die Aktienbörsen in Shanghai nach unten geführt. Dagegen stützte in Hongkong die Erwartung weitere Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank. Der Shanghai Composite Index gab um 0,5 Prozent nach auf 3045 Punkte. Der HSI kletterte dagegen um 2 Prozent auf 24.128 Zähler. Technisch orientierte Analysten sehen der Shanghai Composite im Bereich 3000 bis 3.00 Punkte gefangen, nachdem er seit dem 30. September 14 Prozent zugelegt hat.

Exportquoten machen Kurse

Aktien von Seltene-Erden-Unternehmen litten unter Gewinnmitnahmen, nachdem Medienberichten zufolge das Handelsministerium die jährliche Exportquote für einige kleinere Metalle um 2 bis 3 Prozent senken will. Baotou Steel Rare-Earth (Group) Hi-Tech verloren 7,3 Prozent auf 82,98 Yuan, nachdem die Aktie seit dem 30. September um 8 Prozent gestiegen war. Foreign Engineering & Construction fielen bis auf das Limit von minus 10 Prozent auf 37,71 Yuan. Die Aktie hatte seit Ende September 76 Prozent gewonnen.

Auch Kohle- und Immobilienwerte gaben nach, da die Investoren sich im Vorfeld der Aussagen der Federal Reserve zurückhielten. Shanxi Xishan Coal & Electricity Power fielen um 4,4 Prozent auf 27,62 Yuan und Gemdale verloren 1 Prozent auf 6,80 Yuan.

Seoul frohlockt

Aufschläge in Versicherungswerten haben den Aktienmarkt in Seoul nach oben geführt. Der Kospi gewann 0,9 Prozent auf 1936 Punkte. Im Vorfeld der am Abend anstehenden Aussagen der Federal Reserve seien einige Investoren neue Engagements eingegangen, sagten Händler. Hintergrund ist die Hoffnung auf weitere Maßnahmen zur quantitativen Lockerung durch die US-Notenbank.

Teilnehmern zufolge profitierten Versicherungstitel von den höheren Leitzinsen in Australien und Indien. Dies habe die Erwartung geweckt, dass auch in Südkorea ähnliche Schritte unternommen werden könnten. Wegen ihrer Investments in Anleihen und anderen Anlagen würden die Versicherer von höheren Zinsen profitieren. Hyundai Marine & Fire Insurance steigerten sich um 4,5 Prozent auf 25.750 Won, und Samsung Life Insurance um 1,5 Prozent auf 102.500 Won.

Ebenfalls zu den Gewinnern gehörten Titeln von Schifffahrt-, Bau- und Petrochemieunternehmen. Hier hätten Investoren auf eine konjunkturelle Erholung gesetzt, sagten Händler.

Quelle: ntv.de, rts

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