Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Stabil bergab

Nach einem historisch schlechten Börsenjahr 2008 ist nun das erste Quartal des neuen Jahres zur Hälfte vorbei - Zeit für eine kleine Bilanz, die leider schlecht ausfällt. Von sechs Wochen konnten die amerikanischen Börsen nur eine einzige mit Gewinnen beschließen, in fünf Wochen ging es bergab.

Die Aussichten für die zweite Quartalshälfte sind nicht viel besser. Erst am Freitag mussten die Märkte eine Analyse verdauen, die manchem auf den Magen schlug. Die im marktbreiten S&P-500-Index gelisteten Unternehmen werden für das abgelaufene Quartal zum ersten Mal einen Gesamtverlust melden. Größtenteils liegt das an den katastrophalen Zahlen aus dem Finanzsektor. Doch diesen ausgenommen misst man noch immer das schwächste Quartal aller Zeiten.

Historisch schwach sind auch der Arbeitsmarkt, das Verbrauchervertrauen - und, interessanterweise, das Vertrauen in die Regierung Obama und ihr Wirken an der konjunkturellen Front. Das ist weniger dem Präsidenten zuzuschulden als einer verbohrten Opposition, aus der sich mittlerweile einige hochrangige Mitglieder fast schon als Saboteure geoutet haben. Es gibt in den Reihen des Kongresses einige Republikaner, die auf ein Scheitern des Stimulus-Pakets hoffen und auf das baldige Ende der Euphorie um Obama und sein Team.

Dass in einem solchen Umfeld nicht viel wachsen kann, ist völlig klar und gilt auch für Gewinne und Aktienkurse. Zur Zeit sind die amerikanischen Märkte verflucht. Wenn sie nicht - wie manche Insider tippen - recht dringend auf die 6500 Punkte im Dow zuhalten, dann dürften sie zumindest eine Zeit lang flach handeln. Aufwärtspotenzial sieht man im Moment nicht.

Die Termine der nächsten Woche im Einzelnen:

Montag, 16. Februar 2009:

President's Day-Börsen geschlossen

Dienstag, 17. Februar 2009:

Unternehmensdaten
Wal-Mart

Wirtschaftsdaten
Keine nennenswerten

Mittwoch, 18. Februar 2009:

Unternehmensdaten
Deere, Dress Barn, Goodyear, Hewlett-Packard, Playboy

Wirtschaftsdaten
Import/Exportpreise Januar
Baugenehmigungen/Baubeginne, Januar (525 000/530 000 erwartet)
Industrieproduktion Januar (-1,4 Prozent erwartet)
Kapazitätsauslastung Januar (75,4 Prozent erwartet)
Protokoll der letzten Notenbanksitzung
Öl-Lagerbestände

Donnerstag, 19. Februar 2009:

Unternehmensdaten
Sprint Nextel

Wirtschaftsdaten
Erzeugerpreise Januar (+0,2 Prozent/+0,1 Prozent Kernrate erwartet)
Führende Indikatoren Januar (0,0 Prozent erwartet)
Philly-Fed, Februar (-25 Punkte erwartet)
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (Vorwoche)

Freitag, 20. Februar 2009:

Unternehmensdaten
JC Penney, Lowe's

Wirtschaftsdaten
Verbraucherpreise Januar (+0,3 Prozent/ +0,1 Prozent Kernrate erwartet)

Quelle: ntv.de

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