Marktberichte

China zieht alle mit Steigende Kurse an Asien-Börsen

Starke Signale aus den USA und den heimischen Reihen treiben die Kurse an den asiatischen Aktienmärkten am letzten Handelstag der Woche nach oben. Im Blick der Anleger steht vor allem der bevorstehende Riesen-Börsengang der AgBank.

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(Foto: REUTERS)

Eine erneut robuste Wall Street, vor allem aber auch die positiven Signale von der Börse Shanghai sorgten in Asien für weiteren Kursschub. In Shanghai endete die Zeichnungsfrist für das Mega-IPO der Agricultural Bank of China. Dementsprechend könnten jene Fonds und Institutionellen, die dort nicht zum Zug gekommen sind, ihre Mittel jetzt wieder zurück an den Markt bringen.

Der japanische Aktienmarkt arbeitete sich weiter nach oben. Dabei kauften die Anleger weiterhin vor allem Aktien aus dem Exportbereich, die in den vergangenen Wochen deutlich unter die Räder gekommen waren. Der Nikkei 225 stieg um 0,5 Prozent auf 9585 Punkte; und gewann damit auf Wochensicht 4,2 Prozent hinzu. Der breitere Topix verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 861 Zähler. Gesucht waren weiterhin die Aktien der Unternehmen, die zu einem guten Teil vom Exportgeschäft abhängig sind. Hier legten Komatsu 2,0 Prozent und Fanuc 2,3 Prozent zu; im Elektroniksektor stiegen Sony um 0,9 Prozent und Hitachi um 2,1 Prozent. Die Aktie von Canon verbesserte sich nach einem optimistischen Kommentar der Zeitung "Nikkei" um 1,0 Prozent. Relativ schwach entwickelten sich allerdings die Bankenwerte im Vorfeld der Kapitalerhöhung von Mizuho Financial. Mizuho selbst zeigten sich zwar mit einem Plus von 0,7 Prozent gut behauptet; Mitsubishi UFJ gaben aber 0,5 Prozent und Sumitomo Mitsui 2,2 Prozent ab. Von den Werten aus dem Konsumsektor gingen Aeon um 0,3 Prozent nach unten; dagegen konnten Fast Retailing trotz einer Gewinnwarnung 0,6 Prozent zulegen. Die Aktie des Ölexplorers Inpex brach um 12,8 Prozent ein, nachdem der Konzern eine Kapitalerhöhung um mehr als 6 Mrd. US-Dollar angekündigt hatte. Diese wird die Beteiligung der Altaktionäre um bis zu 50 Prozent verwässern.

Nikkei
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In Korea legte der Kospi 1,4 Prozent auf 1723 Zähler zu, und überwand damit auch wieder die 1700-Punkte-Linie. Zwar hatte die Bank of Korea zuvor erstmals seit Sommer 2008 wieder eine Leitzinserhöhung vorgenommen und diesen um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent nach oben gesetzt. Die Marktteilnehmer interpretierten diesen Schritt aber eher als Ausdruck des Vertrauens der Notenbank in die wirtschaftliche Erholung. Vor allem die heimischen institutionellen Investoren standen auf der Käuferseite. Der relativ überraschende Zinsschritt brachte heute vor allem die Finanzwerte nach oben. Hier gewannen Woori Finance 4,1 Prozent und KB Financial 4,4 Prozent hinzu. Die Werte im Technologiesektor zeigten sich ebenfalls freundlich. Hier zogen Samsung Electronics um 2,7 Prozent und Hynix Semiconductor um 1,3 Prozent an; LG Display verbesserten sich um 1,0 Prozent. Unter den Autowerten verteuerten sich Kia um 1,9 Prozent und Hyundai sogar um 3,4 Prozent. Dagegen blieben die Schiffsbauer sichtlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Hyundai Heavy verloren 0,1 Prozent, nachdem die Gesellschaft die Erlaubnis zur mehrheitlichen Übernahme des Raffineriekonzerns Hyundai Oilbank erhalten hatte. Daewoo Shipbuilding schlossen unverändert bei 18.900 Won.

Eine ansehnliche Erholung an der Börse Shanghai und fortgesetzte Aufschläge an der Wallstreet haben auch den Hang Seng Index wieder nach oben gebracht. Hongkongs Leitindex verbesserte sich um 1,6 Prozent auf 20.379 Punkte, und stieg damit auf Wochensicht um insgesamt 2,4 Prozent. Gesucht waren unter anderem wieder die Bankenwerte. China Merchants Bank stiegen um 4,0 Prozent, nachdem das Institut gestern für das erste Halbjahr ein Gewinnwachstum von über 50 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Bank of Communications verteuerten sich um 2,5 Prozent und Bank of China ebenfalls um 2,5 Prozent. Daneben griffen die Anleger im Immobiliensektor zu, was China Resources Land um 4,4 Prozent und China Overseas Land um 3,1 Prozent nach oben brachte. Die Ölaktien profitierten von der Erholung bei den Rohölnotierungen; PetroChina gewannen dementsprechend 2,3 Prozent und CNOOC um 1,2 Prozent hinzu. Im Exportbereich erholten sich Esprit Holdings um 4,7 Prozent und Foxconn um 4,4 Prozent. Die Aktie von Li & Fung sprang um 7,4 Prozent nach oben. Der Textilgroßhändler hatte zuvor den Abschluss neuer Lizenzvereinbarungen und Zukäufe angekündigt.

In China legte der Shanghai Composite Index 2,3 Prozent auf 2470 Punkte zu. Taiwans TAIEX verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 7647 Zähler. In Indien stieg der Sensex bislang um 1,0 Prozent auf 17.830 Stellen. Thailands SET verteuerte sich bisher um 0,4 Prozent auf 821 Punkte.

Quelle: ntv.de

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