Hongkong feiert Geely Tokio bleibt im Minus
29.03.2010, 08:45 Uhr
Frühsport vor der Skyline Shanghais: Tai Chi bewegt sich fließend zwischen Meditation und Kampf.
(Foto: REUTERS)
Die asiatischen Aktienmärkte sind am Montag uneinheitlich in die neue Handelswoche gestartet. In Japan nutzten Anleger nach dem 18-Monats-Hoch der Tokioter Aktienbörse vom Freitag die Chance für Gewinnmitnahmen. Dagegen präsentierten sich die chinesischen Aktienmärkte dank positiver Unternehmensnachrichten deutlich freundlicher. Bei den Devisen legte der Euro zum Dollar weiter zu.
In Tokio ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 10.986 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix verlor ebenfalls 0,1 Prozent auf 966 Zähler. Die Erwartungen weiterer Kursgewinne in den nächsten Tagen begrenzten aber den Rückgang. Viele Anleger blicken mit Optimismus in die nächsten Wochen, wenn die Unternehmen Quartals- und Jahresergebnisse vorlegen.
"Wir gehen davon aus, dass rund 80 Prozent der Unternehmen wahrscheinlich eine Verbesserung bei den Gewinnen berichten werden", sagte Nagayuki Yamagishi, von Mitsubishi UFJ Securities. So richtig durchsetzen werde sich dieser Optimismus Ende April. Dann werde der Nikkei auch bis auf 12.000 Punkte steigen können. Zu den größten Verlierern in Tokio zählte der Computerspiele-Entwickler Konami, dessen Aktienkurs nach einer negativen Bewertung durch Goldman Sachs um mehr als vier Prozent in den Keller stieg.
Auch in Südkorea gab die Aktienbörse nach. Dagegen legten die Aktienmärkte in Hongkong, Shanghai, Taiwan und Singapur zu. Die Aktien des chinesischen Autoherstellers Geely stiegen an der Hongkonger Börse zeitweise um fünf Prozent. Die Anleger reagierten mit der starken Nachfrage auf den Kauf des Autobauers Volvo, den Geely von Ford erwarb. Zum Mittag (Ortszeit) lagen die Papiere noch zwei Prozent im Plus.
Die Aktien der chinesischen Aluminum Corp of China Ltd (Chalco) legten in Shanghai mehr als zwei Prozent zu. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, es sei in den ersten zwei Monaten des Jahres wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Chalco ist nach Marktwert das größte Aluminiumunternehmen der Welt. Die Firma hatte das vierte Quartal 2009 wegen gestiegener Kosten unerwartet mit einem Verlust abgeschlossen.
In den USA hatten die Börsen die vergangene Handelswoche uneinheitlich beendet: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag mit einem Plus von knapp 0,1 Prozent auf 10.850 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte ebenfalls um knapp 0,1 Prozent auf 1166 Zähler zu. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen 0,1 Prozent auf 2395 Punkte nach. Auf Wochensicht verzeichneten jedoch alle Börsenbarometer zum vierten Mal in Folge Gewinne.
Im fernöstlichen Devisenhandel legte der Euro zum Dollar weiter zu, nachdem er bereits zum Ende der Woche durch die Hilfszusagen für Griechenland gestärkt worden war. Der Euro wurde mit 1,3445 Dollar gehandelt. Im späten US-Handel am Freitag hatte er 1,3411 Dollar gekostet. In japanischer Währung wurden für den Dollar 92,58 Yen gezahlt nach 92,47 in New York.
Quelle: ntv.de, dpa/rts