Marktberichte

Starker Yen, schwache Kurse Tokio dreht ins Minus

Starker Yen im Rücken.

Starker Yen im Rücken.

(Foto: dpa)

Belastet von einem festeren Yen büßt der Nikkei seine Gewinne vom Vortag wieder ein. Während der Handel in Schanghai und Hongkong wegen der Neujahrsfeier weiter pausiert, geht es an der Börse in Sydney gestützt von zahlreichen starken Quartalsberichten bergauf.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

In Japan geben die Kurse nach einem starken Wochenauftakt wieder nach. Der festere Yen drückt die Stimmung an der Tokioter Börse. Belastet von kritischen Aussagen der G7-Staaten über die lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank verliert der Dollar gegenüber dem Yen kräftig an Wert. Mit 92,94 Yen kostet der Greenback nach 93,48 Yen am späten Dienstag in New York deutlich weniger.

Besonders unter Verkaufsdruck stehen die Aktien exportorientierter Technologiekonzerne: Die Papiere von Panasonic geben 3,7 Prozent nach und Sony verlieren sogar 5,2 Prozent. Nachdem Olympus die Gewinnprognose gesenkt hat, geben die Titel 1,4 Prozent nach. Insgesamt verliert der Nikkei 1,4 Prozent.

Der australische S&P/ASX 200 zieht um 0,9 Prozent auf 5003 Punkte an und erreicht damit den höchsten Stand seit April 2010. Dabei profitiert der Handel von einem gestiegenen Verbrauchervertrauen. Im Februar hatte der Konsumklimaindex von Westpac Banking den höchsten Stand seit über zwei Jahren erreicht. Gefragt waren die Aktien der Commonwealth Bank of Australia. Nachdem der Konzern die Prognosen der Analysten übertroffen hat, ziehen die Papiere um 2,5 Prozent an. Noch stärker geht es bei Leighton bergauf. Beflügelt von Konzernaussagen, das Unternehmen sei 2012 in die Gewinnzone zurückgekehrt, klettern die Papiere um 7,3 Prozent.

Bergauf geht es dagegen in Südkorea, wo vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen gefragt sind. Damit ignorieren die Teilnehmer weitgehend den jüngsten Atomtest in Nordkorea. Die Papiere von Hyundai gewinnen 0,7 Prozent und Samsung Heavy Industries legen 1,4 Prozent zu.

Mit Skepsis blicken Händler am Mittwoch auf eine Fortsetzung der Banken-Rally. Vor allem der Wunsch von Bundefinanzminister Schäuble, die Direkthilfe für Banken aus dem ESM auf unter 80 Milliarden Euro begrenzen zu wollen, sei negativ. "Das wurde gestern in dem ganzen Durcheinander um Dollar-Yen und die angeblich missinterpretierten G-7-Aussagen überhaupt nicht wahrgenommen", sagt ein Händler. Daher könnte es den Markt noch am Mittwoch belasten: "Zuviele sind implizit davon ausgegangen, dass der ESM alle Länder und Institute rettet". Dabei reichten die genannten 80 Milliarden Euro gerade für Spanien und Zypern aus. Die Risikoprämie für den Bank-Sektor und besonders spanische, italienische und auch französische Banken könnte daher wieder anziehen.

Quelle: ntv.de, DJ

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