Marktberichte

Notenbanker verbreiten Optimismus Tokio schließt hauchdünn im Plus

Wenig Bewegung am Markt - der Blick geht in die USA.

Wenig Bewegung am Markt - der Blick geht in die USA.

(Foto: REUTERS)

Trotz positiver Grundstimmung schlagen die asiatischen Börsenplätze unterschiedliche Richtungen ein. Insgesamt halten sich die Bewegungen der Indizies aber in Grenzen. Die Händler blicken auf den anstehenden US-Arbeitsmarktbericht - und auf den G20-Gipfel.

Trotz positiver Vorgaben aus den USA verzeichnen Marktbeobachter an den asiatischen Börsen keine klare Richtung: Insgesamt dominiere quer über den Globus eine positive Grundstimmung, hieß es. Gestützt werde die neue Zuversicht von ermutigenden Konjunkturdaten aus China, der Eurozone und zuletzt auch aus den USA. Abzulesen sei diese Entwicklung unter anderem am Goldpreis, der auf dem zuletzt ermäßigten Niveau verharrt. Dem Konjunkturbericht Beige Book vom Mittwoch zufolge die US-Wirtschaft im Juli und August moderat gewachsen.

Die Börse in Tokio hat vor diesem Hintergrund mit schwachen Kursgewinnen geschlossen: Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte mit einem Aufschlag von 10,95 Punkten oder 0,08 Prozent hauchdünn im Plus und markierte seinen Schlussstand bei 14.064,82 Punkten. Der breit gefasste Topix stieg um 1,54 Punkte oder 0,13 Prozent auf 1157,84 Punkte.

Geldpolitische Impulse bestimmten den Handel: Nach ihrem zweitägigen Treffen beließ die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) ihre expansive Geldpolitik wie erwartet zunächst unverändert. Die Notenbanker beurteilen die Wirtschaftslage des Landes aber immerhin etwas besser als zuletzt. Nun warte der Markt noch auf die begleitenden Kommentare, die möglicherweise Hinweise auf das weitere Vorgehen enthalten könnten, hieß es im Handel.

Während es in Hongkong, Seoul und Singapur im Verlauf um jeweils rund ein Prozent nach oben ging, gaben die Indizes in Sydney und Schanghai etwas nach. In Sydney berichten Teilnehmer von Zurückhaltung der Anleger vor den australischen Parlamentswahlen am Wochenende.

US-Arbeitsmarkt und Syrien

Im Blickpunkt der Finanzmärkte stehe bereits der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August, heißt es. Dieser könnte, je nachdem wie er ausfällt, mutmaßlich darüber entscheiden, ob und wann die US-Notenbank mit der Drosselung ihrer noch ultraexpansiven Geldpolitik beginnt.

Etwas in den Hintergrund scheint dagegen die Syrien-Krise gerückt zu sein, obgleich sich die Signale mehren, dass es zu einem Militärschlag der USA kommen wird. Fraglich scheint nur wann. Vor diesem Hintergrund blickten die Märkte auch verstärkt auf das heute beginnende G-20-Treffen in Russland.

Auto-Titel profitieren von US-Absatzzahlen

Aufwärts geht es mit den meisten Autoaktien in der Region nach Bekanntwerden der US-Absatzzahlen im August. Honda Motor gewannen in Tokio 2,3 Prozent nach einem Absatzplus von über 26 Prozent und Marktanteilsgewinnen in den USA. Nissan zogen um 0,6 Prozent an. Die Aktien von Toyota stiegen nach einem zweistelligen Absatzanstieg in den USA mit Plus lediglich um 0,3 Prozent. In Seoul liegen Hyundai und Kia Motors jeweils rund 0,5 Prozent im Plus.

Deutlich besser als der Markt schloss die Sony-Aktie mit einem Gewinn von 0,8 Prozent. Hier sorge die Vorstellung des neuesten Smartphone-Modells für Käufe, berichten Händler. Das Indexplus in Seoul ist unterdessen auch dem Schwergewicht Samsung geschuldet. Dessen Kurs steigt um zwei Prozent. Der Elektronikriese ist dem großen Konkurrenten Apple zuvorgekommen und hat am Mittwoch seine Smartwatch auf der Ifa in Berlin vorgestellt. Das Gerät soll in den USA 300 US-Dollar kosten und bietet Funktionen wie Sprachsteuerung, Foto-Aufnahmen, Schrittmesser und eine Synchronisation mit dem Smartphone-Tablet-Hybriden Galaxy Note 3 an.

In Schanghai stehen abermals Aktien von Unternehmen im Fokus, die von der geplanten Freihandelszone in Schanghai profitieren. So schnellt der Kurs von Shanghai International Port um weitere 8,5 Prozent nach oben, nachdem er sich bereits an den vorangegangenen Handelstagen nahezu verdoppelt hatte.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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