Schwächste Woche seit Monaten Tokio schließt im Minus
06.04.2012, 10:22 Uhr
Die asiatischen Börsen handelten heute alleine.
(Foto: AP)
Bei dünnem Handel beenden die asiatischen Börsen mit Abschlägen die Börsenwoche. Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung prägen das Geschäft, der Blick richtet sich auf die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten.
An den Börsen in Asien ist Ernüchterung eingezogen. Der japanische Aktienmarkt beendete seine schwächste Handelswoche seit acht Monaten. Nach der Kursrally im bisherigen Jahresverlauf bringen viele Anleger ihre Gewinne in Sicherheit und warten auf mehr Klarheit, was die Konjunkturentwicklung und die europäische Schuldenkrise angeht. Der Handel war sehr dünn, da wegen des Feiertags Karfreitag die Märkte in Europa und den USA geschlossen blieben. Außerdem herrschte Zurückhaltung vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes für März. Mit Spannung warten Börsianer auch auf die Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten aus China in der kommenden Woche.
"Der sehr optimistische Blick auf die US-Wirtschaft ist bereits in den Kursen enthalten. Wir können keine geldpolitische Lockerung der Fed mehr erwarten", sagte Ryota Sakagami von SMBC Nikko Securities. "Andererseits spüren wir Unsicherheiten in der europäischen Schuldenkrise", ergänzte Sakagami und verwies auf die bevorstehenden Parlamentswahlen in Griechenland und die Präsidentenwahl in Frankreich.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging 0,8 Prozent tiefer auf 9688 Punkten aus dem Handel. Im Wochenverlauf summierte sich das Minus auf 3,9 Prozent. Seit Jahresbeginn ergibt sich allerdings ein Anstieg von immer noch 14,6 Prozent. Der breiter gefasste Topix-Index verlor ebenfalls 0,8 Prozent auf 826 Punkte. Auch an manchen anderen asiatischen Börsen standen die Kurse unter Druck. Insgesamt jedoch notierte der MSCI-Index für Aktien aus der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans kaum verändert.
In Tokio zählten zu den Verlierern vor allem Exporteure, die von einem Kursanstieg des Yen zum Euro belastet wurden. Toyota gaben zwei Prozent ab, TDK 2,1 Prozent, Canon ein Prozent.
An den Devisenmärkten in Fernost stabilisierte sich der Euro zur US-Währung bei 1,3070 Dollar, nachdem er am Donnerstag ein Drei-Wochen-Tief von 1,3035 Dollar markiert hatte.
Quelle: ntv.de