Intel-Schub in Asien Tokio schließt im Plus
15.01.2010, 08:30 UhrEin positiver Unternehmensbericht aus dem Hightech-Sektor der US-Wirtschaft sorgt an den asiatischen Aktienmärkten für Zuversicht. Im warmen Regen der Intel-Zahlen blühen auch die Kurse der Konkurrenz in Taipeh, Seoul und Tokio auf.
Unerwartet positive Quartalszahlen des Chipriesen Intel haben den Aktienmärkten in Fernost am Freitag Auftrieb gegeben. Der US-Konzern profitierte von der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Computern und legte 2009 ein glänzendes Schlussquartal hin. Dies zog vor allem die Tech-Märkte in Taiwan, Südkorea und Japan nach oben. In Grenzen gehalten wurden die Aufschläge jedoch durch schwache US-Einzelhandels- und Arbeitsmarktzahlen.
In Tokio legte der Nikkei-Index der 225 führenden Werte 0,7 Prozent zu auf 10.982 Punkte und schloss damit auf einem neuerlichen 15-Monate-Hoch. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,8 Prozent auf 966 Zähler. Auch die Märkte in Shanghai, Taiwan, Singapur und Südkorea kletterten nach oben. Lediglich Hongkong verbuchte leichte Verluste.
Zu den großen Gewinnern in Japan gehörten nach den Intel-Zahlen die Aktien des Herstellers von Chip-Prüfmaschinen Advantest mit einem Plus von 2,6 Prozent. Auch Tokyo-Electron-Titel stiegen um 2,2 Prozent. Die Aktien von Shiseido legten 5,1 Prozent zu, nachdem das Kosmetik-Unternehmen die Übernahme von Bare Escentuals aus Kalifornien für 1,7 Mrd. Dollar bekanntgegeben hatte.
Analysten warnten vor einer zu großen Euphorie. Mitsuo Shimizu von Cosmo Securities erklärte, am Markt mache man sich inzwischen Sorgen über das Tempo der jüngsten Kursanstiege. Das werde Gewinnmitnahmen auslösen.
Händler-Gerüchte über einen Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel belasteten in Asien zeitweilig den Euro. Nach einer Zurückweisung der Spekulationen durch einen Regierungssprecher erholte sich die europäische Gemeinschaftswährung wieder.
Gegenüber dem Dollar notierte der Euro bei 1,4427 Dollar, nachdem er zuvor auf 1,4406 Dollar abgerutscht war. Im Vergleich zum Vortagesniveau von 1,4502 Dollar bedeutete dies aber immer noch ein Minus von etwa 0,5 Prozent. Der Dollar lag gegenüber dem Yen bei 91,10 Yen nach 91,14 Yen in New York.
Quelle: ntv.de, rts