Marktberichte

US-Bonitätsausblick belastet Tokio schließt schwach

Der Bonitätsausblick der Ratingagentur Standard & Poor's für die USA und der festere Yen belasten die Börse in Tokio und sorgen für deutlich nachgebende Kurse. Auch die Quartalszahlen von Texas Instruments trübten die Stimmung.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die asiatischen Börsen sind schwächer aus dem Handel gegangen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel 1,21 Prozent niedriger bei 9441 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,05 Prozent auf 827 Zähler. Auch die Börsen in Taiwan und Hongkong sowie die Märkte in Singapur und Südkorea lagen im Minus.

Die Warnung der Rating-Agentur S&P vor einer möglichen Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA war einer der Belastungsfaktoren. Standard & Poor's hatte dem weltgrößten Schuldner am Tag zuvor überraschend mit einem Entzug der Bonitäts-Bestnote gedroht. Die wegen der Schuldenkrise in Griechenland ohnehin schon vorsichtigen Märkte wurden dadurch zusätzlich verunsichert.

Die Stimmung in Tokio wurde zudem von Sorgen belastet, dass Produktionsausfälle nach dem Erdbeben in Japan die Quartalsergebnisse der Unternehmen belasten könnten. Der Euro und der Dollar verloren leicht an Wert gegenüber dem Yen.

Bei den Einzeltiteln standen Aktien der Halbleiterbranche im Fokus der Anleger, nachdem der US-Chipherstellers Texas Instruments am Montag nach New Yorker Börsenschluss ein enttäuschendes Quartalsergebnis vorgelegt hatte. Höhere Kosten durch Produktionsausfälle und Reparaturleistungen nach dem Beben in Japan belasteten das Ergebnis. Aktien von Advantest verloren 3,2 Prozent, die Titel von Tokyo Electron gaben um knapp zwei Prozent nach.

"Es wird noch mehr Branchen in den USA geben, die vom Erdbeben im März betroffen sind, wie etwa die Autoindustrie", sagte Analyst Tsuyoshi Kawata von SMBC Nikko Securities. Besonderes Augenmerk legten die Investoren auf Apple, fügte er hinzu. Der Hersteller von iPhone und iPad könnte diese Woche Hinweise darauf geben, inwieweit die Japankrise seine Gewinnmarge unter Druck setzen könnte.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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