Probleme bei Mitsubishi Electric Tokio starrt nach Brüssel
30.01.2012, 08:09 Uhr
Wie lange brauchen die Griechen? Welche Entscheidungen fallen in Brüssel?
(Foto: REUTERS)
Im asiatischen Aktienhandel endet der erste Tag der neuen Woche mit leichten Kursverlusten. Anleger an den chinesischen Börsen treten nach den ausführlichen Feierlichkeiten zum Neujahrsfest vorsichtig auf. Ernste Blicke richten sich nach Athen und Brüssel. In Tokio sorgt unterdessen ein Abrechnungsskandal beim Rüstungszulieferer Mitsubishi Electric für Aufsehen.
Die asiatischen Aktienmärkte sind überwiegend mit Verlusten in die neue Woche gestartet. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent tiefer bei 8793 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab ebenfalls um 0,5 Prozent auf 757 Zähler nach. Damit beendete der japanische Markt den Handel den dritten Tag in Folge schwächer. Händler führten die Verluste auf die bislang enttäuschenden Geschäftszahlen japanischer Firmen zurück.
Anleger stellten sich zudem vorsichtig auf eine Einigung bei den Verhandlungen über einen ein, was die Kursen etwas stützte. Zudem richtete sich die Aufmerksamkeit nach , wo die EU-Staats- und Regierungschefs am Nachmittag zusammenkommen. Themen sind der neue Fiskalpakt und der langfristige Rettungsschirm ESM. Der Euro präsentierte sich am Montag schwächer, bei Kursen von rund 1,3173 Dollar nach 1,3220 Dollar im späten US-Geschäft am Freitag.
Zu den größten Verlieren im japanischen Aktienhandel zählten zu Wochenbeginn die Titel von Mitsubishi Electric, die knapp 15 Prozent ihres Wertes einbüßten. Bereits am Freitag hatte das japanische Verteidigungsministerium angekündigt, vorerst alle Geschäftsbeziehungen zu der Firma auf Eis zu legen. Mitsubishi Electric habe zu hohe Beträge in Rechnung gestellt, hieß es zur Begründung.
Zu den Gewinnern zählten dagegen die Aktien des Chip-Testmaschinenhersteller Advantest. Das Unternehmen stellte für das Gesamtjahr einen kleinen Gewinn in Aussicht. Anleger honorierten den Ausblick mit Aufschlägen von mehr als 12 Prozent.
Die Welt wartet auf Athen
Die chinesischen Aktienmärkte nahmen den Handel nach der mehrtägigen Pause zur Feier des Neujahrsfestes mit Abschlägen wieder auf. An den Aktienmärkten in Südkorea und Singapur notierten die Titel ebenfalls überwiegend schwächer. Lediglich in Taiwan gab es im Leitindex Gewinne.
Griechenland ist bei dem EU-Gipfel zwar offiziell kein Thema, dürfte am Rande aber wohl zur Sprache kommen. Anleger gehen davon aus, dass sich die Kauflaune am Parkett bald wieder verbessern wird, wenn der Schuldenschnitt erst unter Dach und Fach ist. Am Samstag wurde bekanntgegeben, dass die Verhandlungspartner noch in dieser Woche mit einer Einigung rechnen. Ähnliche Ankündigung sind allerdings bereits seit mehr als sieben Tagen aus Athen zu hören.
Der Dollar wurde in Tokio leichter mit 76,66-68 Yen gehandelt nach 77,04-06 Yen am späten Freitag. Der Euro notierte fester mit 100,97-99 Yen nach 100,83-87 Yen am späten Freitag. Zum Dollar lag er bei 1,3169-72 Dollar nach 1,3088-90 Dollar am späten Freitag.
Quelle: ntv.de, dpa/rts