Marktberichte

US-Feiertag mit Börsenfernwirkung Tokio wartet auf New York

Alt und Neu in Tokio: Der neue Fernsehturm überragt die japanische Hauptstadt.

Alt und Neu in Tokio: Der neue Fernsehturm überragt die japanische Hauptstadt.

(Foto: AP)

In Asien gehen die Anleger mit gemischten Gefühlen in den Feierabend: Vor der anstehenden Berichtssaison regiert am Aktienmarkt in Tokio die Vorsicht. Der Zinsentscheid in Australien bleibt ohne Wirkung. Alles wartet auf die USA.

Nach der Kursrally in den vergangenen Handelstagen haben die asiatischen Börsen am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Vereinzelt kam es zu Gewinnmitnahmen. Wegen des langen Wochenendes in den USA nach dem Nationalfeiertag "Independence Day" am 4. Juli gab es von dort keine Impulse. Der Euro gab auf 1,4470 Dollar nach, nachdem am Tag zuvor die Ratingagentur Standard & Poor's gewarnt hatte, eine Laufzeitverlängerung für griechische Anleihen könnte als teilweiser Zahlungsausfall bewertet werden.

Feierabend nach einem harten Börsentag: Passantin im Tokioter Börsenviertel.

Feierabend nach einem harten Börsentag: Passantin im Tokioter Börsenviertel.

(Foto: AP)

Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei ging mit einem leichten Plus von 0,07 Prozent bei 9972 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index lag 0,12 Prozent höher bei 865 Zählern. Die deutlichsten Kursgewinne, allerdings ebenfalls unter einem Prozent, verbuchte die Börse in Südkorea. Auch der Markt in Taiwan notierte positiv. Die Börsen in Hongkong und Shanghai gaben leicht nach. In Singapur ließen Schnäppchenjäger vor allem bei Banktiteln die Kurse ins Minus drehen. Auch die Börse in Australien tendierte leicht negativ, nachdem die australische Notenbank ihre kurzfristigen Wachstumsaussichten gesenkt und zugleich entschieden hatte, den Leitzins bei 4,75 Prozent zu belassen.

"Es fehlen Handelsimpulse aus dem Inland. Bis Unternehmensergebnisse für das Quartal von April bis Juni im Laufe dieses Monats veröffentlicht werden, wird der Handel voraussichtlich flau bleiben", sagte Hiroichi Nishi von SMBC Nikko Securities. Zuvor hatte der Tokioter Aktienmarkt am Montag kurzzeitig die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten übersprungen. Nach Kursgewinnen an fünf aufeinanderfolgenden Handelstagen agierten die Börsianer am Dienstag allerdings vorsichtiger.

Bei den Einzelwerten verloren die Aktien von Fast Retailing gegen die allgemeine Markttendenz knapp 1,8 Prozent. Der Einzelhändler hatte seine Umsätze im Juni nicht so stark gesteigert wie erwartet. Dagegen legte der Elektronikhersteller NEC Corp um 1,6 Prozent zu, nach Berichten über den Verkaufsstart von Batterien mit besonders hoher Kapazität. Aufgrund der wachsenden Sorge vor Stromausfällen in den Sommermonaten nach der Atomkatastrophe in Japan, wird bei diesen Spezialbatterien, die einen Haushalt rund einen halben Tag mit Strom versorgen können, eine hohe Nachfrage erwartet.

Der Dollar wurde in Tokio fester mit 81,01-05 Yen gehandelt nach 80,66-68 Yen am späten Vortag. Der Euro notierte zum Yen ebenfalls fester bei 117,25-26 Yen nach 117,16-20 Yen am späten Vortag. Zum Dollar lag er leichter bei 1,4473-75 Dollar nach 1,4525-27 Dollar am späten Vortag.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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