Marktberichte

Optimismus vor EU-Gipfel Tokioter Börse legt zu

(Foto: REUTERS)

Im Vorfeld des EU-Gipfels dominiert Optimismus das Bild an den asiatischen Märkten. Führende Politiker sprachen sich für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone aus.

Die Erholung an den Börsen in Fernost hat sich am Dienstag fortgesetzt. Wie bereits zu Wochenbeginn machten sich Investoren auf Schnäppchenjagd. Vor allem Technologie- und Industriewerte waren gefragt. Für positive Stimmung sorgte die Aussicht auf Wachstumsimpulse in der EU. Die Zusicherung der G8-Länder vom Wochenende, neben dem Sparkurs auch für Wachstum und Beschäftigung zu sorgen, hatte zuvor bereits die US-Börsen angeschoben.

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Zudem stützte die Bekenntnis der führenden Industriestaaten, Griechenland in der Euro-Zone halten zu wollen, den Markt. Mit Spannung erwarteten die Anleger nun den informellen EU-Gipfel am Mittwoch in Brüssel, von dem sie konkretere Pläne zur Stärkung des Wachstums erhoffen.

"Die Verkäufe in der letzten Woche waren wirklich heftig", sagte der Wertpapierhändler Martin Angel von Patersons Securities. Viele stellten sich nun die Frage, ob die Kursverluste wirklich gerechtfertigt waren. Die schwelende Angst vor einem Euro-Austritt Griechenlands sowie Sorgen um Spaniens Banken hatten zum Wochenschluss die asiatischen Märkte tief ins Minus gedrückt.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Dienstag 1,1 Prozent höher auf 8729 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte ebenfalls 1,1 Prozent auf 733 Zähler zu. Auch die übrigen asiatischen Börsen präsentierten sich fester. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans lag 1,5 Prozent im Plus. Am deutlichsten ging es in Seoul und Singapur aufwärts. Die Märkte in Australien, Taiwan, Shanghai und Hongkong lagen rund ein Prozent im Plus.

Trotz der besseren Stimmung verlor der Euro rund 0,2 Prozent auf 1,2790 US-Dollar. Am Freitag hatte er mit 1,2642 ein Vier-Monats-Tief erreicht. "Das Gerede über Wachstum ist schön. Aber letztendlich stellt sich die Frage, wer die Rechnung dafür zahlt", sagte Katsunori Kitakura von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. "Bis das nicht klar ist, wird sich der Nebel in der Euro- Zone nicht verziehen."

Unter den Einzelwerten ragten in Tokio die Aktien des Chipherstellers Renesas Electroncs mit einem Kurssprung von 7,4 Prozent heraus. Einem Medienbericht zufolge will sich der Konzern von 6000 Mitarbeitern trennen. Die Papiere des Autokonzerns Nissan schlossen nach einem Bericht über Wachstumspläne in Russland 4,4 Prozent im Plus. Sony-Aktien legten knapp ein Prozent zu, Panasonic-Papiere rund 1,7 Prozent.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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