Marktberichte

Minuszeichen an Chinas Börsen Trübe Stimmung in Asien

Investoren blicken bei einem Börsenmakler in Shanghai auf Aktienkurse.

Investoren blicken bei einem Börsenmakler in Shanghai auf Aktienkurse.

(Foto: REUTERS)

Die Aktienmärkte in Fernost verzeichnen Verluste. Händler führen das vor allem auf enttäuschende Vorgaben aus Übersee zurück. Aber auch Konjunkturdaten aus China lasten auf den Kursen.

Maue Vorlagen aus den USA und Europa und erneut enttäuschend ausgefallene chinesische Konjunkturdaten haben an Asiens Aktienmärkten die Stimmung getrübt. Die Wall Street war erstmals seit 2008 nicht mit Gewinnen ins neue Jahr gestartet, und der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor war im Dezember auf 54,6 von 56 im November gesunken.

Die neuen Daten aus China gesellen sich zu den Einkaufsmanagerindizes für den Produktionssektor, die zuletzt ebenfalls rückläufig waren. Damit verdichtet sich das Bild einer möglicherweise an Schwung verlierenden chinesischen Wirtschaft. Hauptprofiteure dieser Entwicklung sind die vermeintlich sicheren Anlegerhäfen Yen und Gold. Am Aktienmarkt in Shanghai ging es denn auch um 1,4 Prozent deutlich nach unten, in Hongkong um 1,9 Prozent. Unter den Bankenwerten in Shanghai verloren Bank of China 1,5 Prozent und China Construction Bank 2,4 Prozent.

Daneben belasteten auch innerchinesische Umschichtungen von der Börse in Shanghai zu der in Shenzen die Kurse, betonten Börsianer. Zur Begründung hieß es, einige Teilnehmer rechneten damit, dass die im neuen Jahr wieder möglichen und bevorstehenden zahlreichen Börsengänge den Leitindex ChiNext in Shenzen befeuern werden.

Verluste in Thailand

Die schwer unter der politischen Krise leidende Börse in Thailand gab weitere 0,6 Prozent ab, nachdem sie am Donnerstag um mehr als 5 Prozent eingebrochen war. Die Landeswährung Baht fiel zum Dollar auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Eine unabhängige Wahlkommission hätte eigentlich am Donnerstag entscheiden sollen, ob die Neuwahlen Anfang Februar stattfinden können oder nicht. Doch sie vertagte sich auf Freitag. Sollten die Wahlen abgesagt werden, droht eine massive Verschärfung der Krise.

Während in Japan die Börse feiertagsbedingt erneut geschlossen blieb, spürten auch die übrigen Aktienmärkte die verhaltene Stimmung. Recht gut hielt sich noch die Börse in Australien, wo es lediglich um 0,3 Prozent nach unten ging.

Der Markt in Seoul - bereits am Vortag sehr schwach - fiel um 1,1 Prozent. Hier lastete der Anstieg der südkoreanischen Landeswährung Won auf den Kursen von Exporteuren. Bei den Einzelwerten stachen Samsung mit einem Kursverlust von rund 1 Prozent hervor, bei Hyundai ging es 0,2 Prozent in den Keller. Durch den Anstieg des Won verdienen die Koreaner wechselkursbedingt auf wichtigen Absatzmärkten wie den USA automatisch weniger. Zugleich können japanische Konkurrenten wegen des Kursrückgangs beim Yen ihre Waren günstiger anbieten.

Quelle: ntv.de, jga/DJ/rts

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