Marktberichte

Jobdaten "genau richtig" Wall Street packt das dicke Plus

Die Beschäftigungslage in den USA ist etwas besser, aber nicht zu gut. Das freut Anleger.

Die Beschäftigungslage in den USA ist etwas besser, aber nicht zu gut. Das freut Anleger.

(Foto: REUTERS)

Moderate US-Arbeitsmarktdaten heizen die Nachfrage nach Aktien an. Die Beschäftigungslage ist tendenziell besser, zeigt aber keine größeren Ausschläge. Das weckt Hoffnungen, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik beibehalten wird. Ein Börsenneuling schießt zeitweise fast 70 Prozent nach oben.

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Der an den Finanzmärkten fieberhaft erwartete US-Arbeitsmarktbericht hat an der Wall Street zum Wochenschluss für Kauflaune gesorgt. Der Bericht enthielt eine für die Börse perfekte Mischung aus guten und schlechten Nachrichten: Die Erholung setzt sich fort, aber nicht so schnell, dass die US-Notenbank ihre von der Börse heißgeliebte Geldflut eindämmen müsste.   

Der Dow Jones Index startete bereits fester, zog weiter an und schloss am Ende bei 15.248 Zählern 1,4 Prozent fester. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 1,3 Prozent auf 1471 Zähler. Der Nasdaq Composite notierte 1,3 Prozent im Plus bei 3469 Punkten. Der Dax legte nach Veröffentlichung der Zahlen ebenfalls kräftig zu und schloss 1,9 Prozent im Plus bei 8255 Zählern.

"Aus Sicht der Aktienmärkte waren die Zahlen genau richtig. Sie waren stark genug, dass man sich keine Sorgen über die Wirtschaft machen muss", erläuterte Russ Koesterich von BlackRock. "Aber sie waren nicht so stark, dass man nun fürchten muss, dass die Fed aggressiv auf die Bremse tritt." Im Mai hat die US-Wirtschaft 175.000 neue Stellen geschaffen, das sind 5000 mehr als von Analysten prognostiziert. Die Arbeitslosenquote stieg indes leicht auf 7,6 Prozent. Die US-Notenbank will ihre Nullzinspolitik so lange fortsetzen, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gesunken ist. Derzeit kauft die Fed zur Ankurbelung der Konjunktur Bonds und Immobilienpapiere im Volumen von 85 Milliarden Dollar monatlich auf.

Textura toppt alles

Unter den Einzelwerten brachen Quiksilver gegen den Trend um bis zu 15 Prozent ein, am Ende blieb ein Minus von rund 10 Prozent. Der Bekleidungseinzelhändler hatte mit seinem Quartalsergebnis die Markterwartungen meilenweit verfehlt. Die Aktien des Konkurrenten Gap kletterten dagegen auf ein Rekordhoch von 42,40 Dollar, weil der Umsatz im Mai unerwartet stark gestiegen war. Das Kursniveau konnte die Aktie fast bis ins Ziel retten: Am Ende stand ein Plus von rund 2,7 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten auch die Aktien von Wal-Mart. Der weltgrößte Einzelhändler segnete ein Aktien-Rückkaufprogramm im Volumen von 15 Mrd. Dollar ab und bescherte seinen Dividendenpapieren damit ein Kursplus von rund 1 Prozent.

Die Anteilsscheine des Software-Unternehmens Textura schossen bei ihrem Börsendebüt um zeitweise bis zu 68 Prozent in die Höhe und konnten am Ende des ersten Handelstages einen Zuwachs von rund 40 Prozent verbuchen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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