Nach Auf und Ab US-Börsen behauptet
03.06.2010, 22:20 UhrAn der Wall Street setzt sich der Aufwärtstrend in abgeschwächter Form fort. Weiterhin geben einzelne Konjunkturdaten Anlass zur Zuversicht. Dennoch finden die Börsianer noch einige Haare in der Suppe.

Freundlich, düster oder düsterer? - Händlern an der Wall Street boten sich schon schlimmere Bilder.
(Foto: dpa)
Die Wall Street hat nach einem wechselhaften Handelsverlauf am Donnerstag im Plus geschlossen. Unterstützung kam vor allem von den Technologiewerten im späten Geschäft. Börsianer schlugen in der Hoffnung auf einen starken Arbeitsmarktbericht am Freitag bei Aktien aus der IT-Branche zu. Im Verlauf hatten der Rückgang des Euro und enttäuschende Einzelhandelsdaten die Märkte belastet.
Zudem verhagelten die Daten zum Produktivitätswachstum zeitweise die Stimmung. Im ersten Quartal 2010 stieg die Produktivität wesentlich langsamer als angenommen. Der Kursrückgang des Euro zum Dollar schürte zudem Ängste, die europäische Schuldenkrise sei noch lange nicht ausgestanden und könne negativen Einfluss auf die USA haben.
Dank optimistisch stimmender Konjunkturdaten waren die Börsen mit Schwung gestartet. Die US-Arbeitslosen-Erstanträge fielen in der Woche zum 29. Mai deutlicher als erwartet. Zudem revidierte die private Arbeitsagentur ADP die Zahl der im April in der Privatwirtschaft geschaffenen Jobs deutlich nach oben. Mit großer Spannung warteten die Börsianer auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss moderate 0,06 Prozent höher auf 10.255 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 10.175 und 10.315 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,4 Prozent auf 1102 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um ein Prozent auf 2303 Stellen vor.
Auf der Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage eher dünn. Eine Reihe von Einzelhändlern nannte ihre Umsatzerlöse für Mai, die die Erwartungen der Investoren verfehlten. So fielen die Aktien von Costco Wholesale um 1,7 Prozent. BJ's Wholesale Club verbilligten sich um 2,5 Prozent.
Die Aktien des Speicherchip-Herstellers Texas Instruments legten über ein Prozent zu. Der Konzern hat sich mit weiteren fünf Firmen zusammengetan, um die Entwicklung der frei zugänglichen Software Linux zu fördern.
BP-Aktien gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Das Unternehmen kämpft weiter gegen die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und versucht sich an einer neuen Technologie, um das Ölleck zu verschließen. BP bezeichnete den erneuten Versuch als bedeutenden Fortschritt. Die Anteilsscheine stiegen um mehr als vier Prozent.
Auf den Einkaufslisten der Börsianer standen zudem die Anteilsscheine des Krankenversicherers Cigna. Das Papier legte um 3,1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seinen Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt hatte.
Quelle: ntv.de, rts