Marktberichte

Alle Augen auf Rom US-Börsen dick im Minus

Die Angst um das Euro-Mitglied Italien erfasst die Wall Street mit voller Wucht. Die Kurse an den US-Börsen geben in Sorge auch um die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung deutlich nach.

2011-11-07T160220Z_01_NYK501_RTRMDNP_3_USA-MARKETS.JPG907781666557754899.jpg

(Foto: REUTERS)

Die Krise in Italien hat am Mittwoch auch die Wall Street erschüttert. Der angekündigte Rücktritt von Regierungschef Silvio Berlusconi vermochte es nicht, den US-Anlegern die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit Italiens zu nehmen. Die Renditen für italienische Anleihen stiegen auf ein Rekordhoch.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab im frühen Handel um 1,9 Prozent auf 11.938 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel zwei Prozent auf 1249 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,4 Prozent auf 2662 Punkte.

"Hier geht es um eine wichtige Volkswirtschaft, es geht nicht um eine griechische Wirtschaft, es geht um etwas weitaus bedeutenderes", sagte Barry Ritholtz, Chef-Marktstratege von Fusion IQ. Im Gegensatz zu Griechenland dürfe Italien nicht pleitegehen. "Das wäre dann das Ende des Euro."

Der Betreiber der New York Stock Exchange baute kurz vor Handelsauftakt allzu großen Kursschwankungen erneut einen Riegel vor: Die sogenannte "Regel 48" wurde in Kraft gesetzt. Damit sollen frühe Preisindikationen ausgesetzt werden, um allzu große Kursausschläge zu Handelsbeginn zu verhindern.

Die Schuldenkrise hinterlässt auch Spuren in der Bilanz des größten US-Autobauers General Motors. Die Opel-Mutter nahm ihr Ziel zurück, in Europa auf bereinigter operativer Basis im Gesamtjahr die Verlustzone hinter sich zu lassen. Das sei wegen der wirtschaftlichen Lage dort nicht zu schaffen, räumte der Konzern ein. Die Aktie gab über sechs Prozent nach.            

Im Blickpunkt der Anleger standen auch die Papiere von Adobe Systems. Nachdem der US-Softwarehersteller ankündigte, mehr als sieben Prozent seiner Stellen zu streichen, brachen die Anteilsscheine knapp zwölf Prozent ein.

Im Vorfeld der Quartalszahlen gaben Cisco Systems 2,2 Prozent nach. Der einstige Technologievorreiter will nach Börsenschluss über die jüngste Geschäftsentwicklung informieren.

Quelle: ntv.de, nne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen