Marktberichte

Zahlen, Daten, Fakten US-Börsen erneut schwächer

Facebook-Aktien verzeichnen Verluste.

Facebook-Aktien verzeichnen Verluste.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Enttäuschende Konjunkturdaten und dazu auch kaum positive Impulse von der Quartalszahlenfront: Die Wall Street kann sich nicht ins positive Terrain retten. Die Verluste halten sich aber in Grenzen. Einzelne Titel können dennoch überraschen.

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Die US-Börsen haben sich am Donnerstag nicht von enttäuschenden Konjunkturdaten erholen können und sind mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index der 30 Standardwerte gab 0,3 Prozent auf 13.865 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 1498 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte nahezu unverändert bei 3142 Punkten. Der Dax war in Frankfurt 0,5 Prozent schwächer bei 7776 Zählern aus dem handel gegangen.

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. In der Vorwoche hatten sie noch den niedrigsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Die Einkommen der US-Verbraucher legten indes im Schlussquartal 2012 so stark zu wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Markterwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Die Konsumausgaben blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Am Vortag hatte das Handelsministerium zudem mitgeteilt, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im 4. Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Das war das erste Minus seit Frühjahr 2009. Experten hatten ein Plus zwischen 1,0 und 1,1 Prozent erwartet. Noch im Sommer war ein Plus von 3,1 Prozent erreicht worden.

Von Unternehmensseite kam ein gemischtes Bild. "Wir bekommen im Moment eine Reihe von sich widersprechenden Daten", sagte Jack Ablin, Chef-Investmentstratege bei BMO Private Bank. Da gebe es nicht viel Potenzial nach oben.

Die Aktien von Facebook brachen zeitweise um 7 Prozent ein, am Ende stand aber nur ein Minus von 0,8 Prozent in den Büchern. Zwar nahm das Unternehmen mit Werbung inzwischen deutlich mehr ein, konnte die teilweise höheren Erwartungen am Markt damit aber nicht erfüllen.

Auf den Verkaufslisten der Anleger standen auch die Papiere des weltgrößten Paketzustellers UPS. Sie verloren 2,4 Prozent an Wert, nachdem der Konkurrent der Deutschen Post wegen milliardenschwerer Pensionszahlungen im 4. Quartal in die roten Zahlen gerutscht ist.

Dagegen waren die Anteilsscheine von Qualcomm gefragt. Wegen der weltweit guten Nachfrage nach den Chips des US-Unternehmens für Mobiltelefone, übertraf Qualcomm sowohl mit seinem Quartalsgewinn als auch Umsatz die Prognosen der Analysten und hob seinen Ausblick an. Die Aktien kletterten rund 4 Prozent.

Der Chemiekonzern und BASF-Konkurrent Dow Chemical war im Schlussquartal tief in die Verlustzone gerutscht. Die Aktien sackten um fast 7 Prozent ab. Potash büßten leicht ein. Der Düngemittelhersteller und K+S-Rivale hatte seine mehrfach gesenkten Ziele für das vergangene Jahr knapp verfehlt.

Altria schlossen unverändert, nachdem der Tabakkonzern seinen Gewinn im vierten Quartal dank höherer Zigarettenpreise erwartungsgemäß gesteigert hatte. Beim Kreditkartenunternehmen Mastercard ließ ein überraschend starker Gewinn die Aktien 0,5 Prozent zulegen. Die Papiere des Computerspiele-Hersteller Electronic Arts legten 4,1 Prozent zu - trotz schwacher Quartalszahlen und eines gesenkten Ausblicks.

Quelle: ntv.de

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