Marktberichte

Wall-Street-Vorschau US-Börsen erwarten Turbulenzen

Der Wall Street stehen in der kommenden Woche weitere Turbulenzen bevor: Anleger beobachten voller Sorge die Konjunktur und fürchten die ausufernden Staatsdefizite in Europa. Das Vertrauen in die Stabilität der Eurozone lässt angesichts der Schuldenkrisen in Griechenland, Portugal und Spanien nach.

Sorgenvolle Mienen an der Wall Street: Die kommende Woche könnte hart werden.

Sorgenvolle Mienen an der Wall Street: Die kommende Woche könnte hart werden.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auch belastet die ungeklärte Zukunft der Gesundheits- und Finanzreform in den USA. Die Erholung der größten Volkswirtschaft droht unter der Last eines Rekorddefizits und der hohen Arbeitslosigkeit nicht richtig in Schwung zu kommen.

Viele Analysten rechnen nach der Rally der vergangenen Monate ohnehin mit einem Abwärtstrend. "Die Stimmung ist auf kurze Sicht negativ", sagt Eric Kuby von NorthStar Investment. Der Enthusiasmus klinge ab und es sei schwierig für den Markt, voranzukommen. An den letzten beiden Handelstagen der vergangenen Woche fiel der Leitindex Dow Jones zweimal unter die für Anleger wichtige Marke von 10.000 Punkten. Auch der S&P-Index durchbrach bei 1.085 Stellen eine Schlüsselmarke und beendete die vierte Woche in Folge mit Verlusten. Börsianer schätzen, dass das Barometer bis auf 1.036 Zähler fallen könnte, dies wären zehn Prozent unter dem Höchststand vom 19. Januar.

Nach den Korrekturen im Juli und Oktober 2009 hatte der Markt mit Hilfe von Schnäppchenjägern wieder auf den Aufwärtspfad zurückgefunden. Am Freitagabend gab es erste Anzeichen dafür, dass sich viele Anleger bereits wieder auf die Suche nach günstigen Werten machen, vor allem im Technologie- und Rohstoffsektor. "Wenn alles schwarz aussieht, sollte man nach Gutem Ausschau halten", sagt Ron Florance von Wells Fargo. "Korrekturen sind wie Diäten. Sie sind niemals wirklich schön, eigentlich hasst man sie, aber am Ende des Jahres sieht man besser aus und fühlt sich gesünder. "

In der kommenden Woche legen Konzerne wie Coca-Cola, PepsiCo, Marriott und Walt Disney ihre Quartalszahlen vor und geben Aufschluss über die Ausgabenfreude der Konsumenten. Die Januar-Umsätze im Einzelhandel werden wie Daten zu den Lagerbeständen am Donnerstag erwartet. Am Mittwoch soll US-Notenbankchef Ben Bernanke vor einem Ausschuss im Repräsentantenhaus Auskunft darüber geben, wie er die umfangreichen Krisenhilfen der Fed wieder eindämmen will.

Die vergangene Woche schlossen die US-Börsen erneut mit Verlusten ab: Der S&P-500 mit minus 0,7 Prozent bei 1.066 Punkten; der Dow-Jones-Index minus 0,6 Prozent bei 10.012 Punkten und die Technologiebörse Nasdaq minus 0,3 Prozent bei 2.141 Stellen.

 

Quelle: ntv.de, von Ellis Mnyandu, rts

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