Marktberichte

Kurzer Fed-Effekt US-Börsen geben nach

Nach der Fed-Rede war Kasse machen angesagt.

Nach der Fed-Rede war Kasse machen angesagt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

An der Wall Street gab es nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank nur ein kurzes Hoch. Die Börsianer nahmen mehrheitlich Gewinne mit.

Die Zinsentscheidung der US-Notenbank hat den US- Börsen nur einen kurzen Schub gegeben. So ging der Dow Jones Industrial Average mit einem Minus von 0,83 Prozent auf 9748,55 Zähler aus dem Handel. Damit fiel er deutlich von seinem zuvor erreichten neuen Jahreshoch bei 9917,99 Zählern zurück. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,01 Prozent auf 1060,87 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der breit angelegte Composite-Index um 0,69 Prozent auf 2131,42 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,57 Prozent auf 1724,27 Punkte nach unten.

"Die Zinsentscheidung enthielt im Großen und Ganzen genau das, was der Markt erwartet hatte und hören wollte", sagte ein Händler. Nach dem kurzen Anstieg seien dann aber schnell Gewinne mitgenommen worden. Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins abermals auf dem Rekordtief nahe null Prozent belassen. Obgleich die Notenbank ihre Aussage vom letzten Zinsentscheid im August wiederholte, dass der Leitzins vermutlich eine ganze Zeit sehr niedrig bleiben werden, zeigte sie sich für die konjunkturelle Entwicklung zuversichtlicher als im Vormonat.

Als einer der wenigen Gewinner im Dow Jones kletterten Intel- Papiere um 1,74 Prozent auf 19,87 Dollar. Der weltgrößte Chiphersteller will mit zwei neuen Prozessoren die Rechenleistung von Desktop-PCs auch auf Notebooks bringen. Am Vortag hatte sich Intel bereits vorsichtig optimistisch geäußert und erwartet einen PC-Absatz mindestens auf Vorjahresniveau.

Auch Aktien von Xilinx waren mit plus 4,89 Prozent auf 23,83 Dollar gefragt. Der Hersteller programmierbarer Chips erhöhte seine Umsatzprognose für das September-Quartal. Die Verkäufe dürften im Vergleich zum Vorquartal um rund zehn Prozent wachsen. Zuvor hatte Xilinx lediglich ein sequenzielles Plus von zwei bis sechs Prozent in Aussicht gestellt. Händlern zufolge passt das ins zuletzt positivere Bild im Halbleitersektor.

Unterdessen schwächelten die Ölwerte nach deutlich gestiegenen Lagerbestandsdaten. Insbesondere der ungewöhnlich starke Anstieg der Benzinvorräte brachte den Ölpreis unter Druck. Aktien der Chevron Corp. verloren 1,73 Prozent auf 71,37 Dollar, für ExxonMobil-Titel ging es um 1,19 Prozent auf 69,00 Dollar nach unten.

Für Aktien von Electronic Arts ging es um deutliche 7,07 Prozent auf 19,83 Dollar nach oben. Händlern zufolge machen am Markt Gerüchte um ein Interesse von Microsoft an dem Spielehersteller die Runde. Ein Analyst äußerte sich skeptisch, Electronic Arts dürfte seiner Meinung nach kaum auf dem "Radar" von Microsoft sein und würde keine Synergien bringen. Aktien von Microsoft standen mit 0,19 Prozent auf 25,72 Dollar im Minus.

Die Aktien von Palm konnten ihre Startgewinne nicht halten und schlossen mit minus 0,64 Prozent auf 16,96 Dollar. Der Taschencomputerhersteller will sich mehr frisches Kapital sichern als ursprünglich angekündigt. Es sollen 20 Millionen Aktien zum Preis von 16,25 Dollar je Stück angeboten werden. Vor wenigen Tagen hatte Palm dagegen eine Emission von 16 Millionen Papieren in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, rts

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