Marktberichte

Nach Berg- und Talfahrt US-Börsen im Minus

Die Aktienmärkte in New York haben nach einer Berg- und Talfahrt im Minus geschlossen. Angesichts der anhaltenden Sorgen um das Finanzsystem und neuer Hiobsbotschaften vom Automarkt sorgten nach dem Zwölf-Jahrestief vom Wochenanfang Äußerungen von Notenbankchef Ben Bernanke für schlechte Stimmung, der die wirtschaftlichen Aussichten weiter als unsicher beschrieb. Auch die im Februar erneut eingebrochenen Absatzzahlen der Autobauer General Motors und Ford belasteten die Kurse.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schlitterte tiefer unter die Marke von 7.000 Punkten, unter die er am Montag erstmals seit Oktober 1997 gefallen war. Der Leitindex schloss 0,6 Prozent schwächer bei 6.726 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er dabei zwischen 6.855 und 6.705 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,6 Prozent auf 696 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,1 Prozent tiefer bei 1.321 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax 0,5 Prozent tiefer bei 3690 Punkten.

Die Aktien des zweitgrößten Autoherstellers Ford gaben nach Bekanntgabe eines Verkaufsrückgangs von fast 50 Prozent um 4,3 Prozent nach. Die Anteilsscheine von General Motors verloren ein Prozent. Der größte US-Autobauer hat im Februar nur noch halb so viele Pkw verkauft wie im Vorjahreszeitraum.

Für eine zwischenzeitliche Kurserholung sorgte eine Äußerung des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, der die Preise am Aktienmarkt als möglicherweise gutes Geschäft bezeichnete. Finanzminister Timothy Geithner erklärte, der Präsident werde mit dem Kongress zusammenarbeiten, um Größe und Format künftiger Anstrengungen zur Stabilisierung des Finanzmarkts festzulegen. Mögliche weitere 250 Mrd. Dollar für das Finanzsystem seien im Haushaltsplan lediglich eine Art Platzhalter und auf keine spezielle Anfrage zurückzuführen.

Bei den am Vortag im Sog des 60 Mrd. Dollar Verlustes beim Versicherer AIG massiv unter Druck geratenen Finanztiteln zeigte sich ein gemischtes Bild. Die Aktien der Bank of America legten um 0,6 Prozent zu, die der Citigroup um 1,7 Prozent. Die Anteilsscheine von JPMorgan schlossen dagegen 0,7 Prozent tiefer. Die AIG-Papiere verbuchten im Handelsverlauf enorme Kursschwankungen und gingen 2,4 Prozent höher aus dem Handel.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,9 Mrd. Aktien den Besitzer. 1003 Werte legten zu, 2109 gaben nach und 73 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,38 Milliarden Aktien 942 im Plus, 1730 im Minus und 160 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 9/32 auf 100-15/32. Sie rentierten mit 2,551 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 10/32 auf 98-22/32 und hatten eine Rendite von 2,901 Prozent.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen