Goldman Sachs stützt US-Börsen im Plus
20.04.2010, 22:30 UhrGestützt durch einen überwiegend guten Verlauf der Berichtssaison und steigende Kurse bei Energiekonzernen gehen die US-Börsen fester aus dem Handel. Der S&P-500-Index überwindet die psychologisch wichtige Marke von 1200 Punkten und notiert nur noch unweit seiner Jahresbestmarke.
Eine Welle an Unternehmenszahlen hat der Wall Street Gewinne beschert. Quartalsergebnisse aus den unterschiedlichsten Branchen stärkten den Eindruck, dass US-Wirtschaft Kurs auf Erholung genommen hat. Aktien aus dem Energiesektor waren auch wegen des steigenden Ölpreises besonders gefragt. Ein Fass (159 Liter) verteuerte sich um knapp zwei Prozent auf 83,46 Dollar. Zudem profitierten die Werte von der Wiederaufnahme des Flugverkehrs in Europa, weil sich die Anleger davon eine stärkere Kerosin-Nachfrage versprachen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,23 Prozent fester bei 11.117 Punkten aus dem Handel. Er pendelte zwischen 11.146 und 11.081 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,81 Prozent auf 1207 Zähler zu. Der Composite der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,81 Prozent auf 2500 Punkte.
Die unter Betrugsverdacht stehende US-Großbank Goldman Sachs verdoppelte zum Jahresauftakt nahezu ihren Überschuss, der Aktienkurs gab dennoch zwei Prozent nach. Auch die Anteile des Getränkekonzerns Coca-Cola und des Konsumgüterriesen Johnson & Johnson verloren, weil die Ergebnisse nur in Teilen überzeugten. Analysten zufolge sind die Erwartungen an die Unternehmen in dieser Berichtssaison besonders hoch. Nach Börsenschluss wurden Quartalszahlen von Apple und Yahoo erwartet.
Die Aktien des Ölkonzerns Exxon Mobil stiegen um ein Prozent. Die Papiere des Branchen-Ausrüsters Halliburton gewannen 5,5 Prozent. Die Anteilsscheine des Ölfeld-Dienstleisters Schlumberger verzeichneten Aufschläge von vier Prozent.
Auf der Verliererseite standen dagegen Konzerne wie Coca-Cola. Der weltgrößte Getränkehersteller baute im abgelaufenen Quartal seinen Überschuss aus, beim Umsatz blieb der Pepsi-Konkurrent hingegen hinter den Erwartungen zurück. Die für eine Dividende berechtigten Papiere verloren 1,5 Prozent.
Beim weltgrößten IT-Dienstleister IBM konnten die Gewinnspannen nicht überzeugen. Die Aktie verlor 1,9 Prozent, obwohl der Konzern einen überraschend hohen Gewinn auswies und Optimismus verbreitete. Der Kurs war in den vergangenen Wochen bereits kräftig gestiegen.
Quelle: ntv.de, rts/dpa