Syrien-Krise auf dem Radar US-Börsen kämpfen mit der Furcht
30.08.2013, 22:11 Uhr
Journalisten und Sicherheitspersonal vor dem Yousef al-Azma Militärkrankenhaus in der syrischen Hauptstadt Damaskus. UN-Mitarbeiter besuchen mutmaßliche Opfer eines Giftgasangriffs.
(Foto: REUTERS)
Die jüngsten US-Daten enttäuschen. Hinzu kommt, dass Investoren der vermeintlichen Entspannung rund um Syrien nicht trauen. Kauflaune kann an den New Yorker Börsen nicht aufkommen.
Die Ungewissheit in der Syrien-Krise hält die Wall Street weiter gefangen: Die US-Aktienmärkte treten auf der Stelle. Die Anleger treibt vor allem die Frage um, wann es nun zu dem erwarteten Militärschlag gegen die syrische Regierung kommt. Der britische Premierminister David Cameron macht eine Kehrtwende und lehnt nach einer Abstimmungsniederlage im Unterhaus den Einsatz britischer Soldaten ab. Dagegen machte US-Außenminister Kerry am Abend Syriens Despot Baschar al-Assad für die Giftgasattacken in Damaskus verantwortlich und kündigte eine Reaktion auf den Anschlag an.
John Canally, Investmentstratege von LPL Financial, spricht von einem Hin und Her in der Syrien-Frage und verweist ferner auf enttäuschende Konjunkturdaten. So legen die Verbraucherausgaben im Juli nur um 0,1 Prozent zu. Für die US-Notenbank (Fed) werde sich dadurch ein Problem ergeben, so Canally. Denn die Fed werde wie angekündigt ihre Konjunkturhilfen drosseln - obwohl die Wirtschaft schwach bleibe.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,2 Prozent leichter bei 14.810 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 lag mit 0,3 Prozent im Minus bei 1632 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq tendierte gut 1,0 Prozent leichter bei 3585 Punkten.
Unter den Einzelwerten standen General Electric (GE) im Blick, die zunächst ein Prozent zulegten, dann aber auf ein Plus von nur noch 0,1 Prozent abbröckelten. Laut "Wall Street Journal" will der Mischkonzern das US-Kundenkreditgeschäft aus seiner Finanzsparte GE Capital ausgliedern.
Salesforce.com schossen rund 12,5 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen einen besser als erwartet ausgefallenen Zwischenbericht vorgelegt und sein Umsatzziel für 2014 angehoben hatte.
Apache verteuerten sich um rund 9,0 Prozent. Der Öl- und Gas-Produzent verkauft eine 33-prozentige Beteiligung an seinem Ägypten-Geschäft für 3,1 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de, rts