Marktberichte

FedEx liefert Gewinne nicht US-Börsen knicken ein

Stark begonnen, stärker nachgelassen - das war die Devise an den US-Aktienmärkten am Dienstag. Die Anleger waren zwar zunächst noch auf der Suche nach Schnäppchen. Aber kurzfristig orientierte Investoren nahmen bereits wieder erste Gewinne mit. Der Dow Jones gab 1,7 Prozent auf 9.127 Punkte ab, für die Nasdaq ging es 2,5 Prozent auf 1.424 Zähler nach unten.

Es sei fraglich, ob die Märkte das Ruder schon herum gerissen haben, warnte ein Marktteilnehmer. Zur Zeit sehe man noch nicht mehr als eine technische Reaktion auf fünf Wochen mit Verlusten. Wenn die Aufwärtsbewegung drei oder vier Tage anhalte, dann könne man anfangen von einer Trendwende zu sprechen.

Im Blickpunkt standen am Dienstag auch wieder Konjunkturdaten. Kurz nach Börsenauftakt wurden die neuesten Zahlen zum Verbrauchervertrauen im Juni veröffentlicht. Nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts Conference Board fiel der Stimmungsindex im Juni auf 106,4 Punkte nach revidierten 110,3 Punkten im Mai. Analysten hatten mit einem etwas deutlicheren Rückgang auf 106 Punkte gerechnet.

Im Blickpunkt standen die Aktien von Digene und Cytyc, nachdem die US-Kartellbehörde die Übernahme des Spezialisten für medizinische Diagnose-Methoden Digene durch den Konkurrenten Cytyc blockiert hat. Die Digene-Aktie fiel 23 Prozent auf 9,79 Dollar, für Cytyc ging es sogar 40 Prozent auf 6,88 Dollar nach unten.

Freudige Nachrichten kamen von DuPont. Der Chemiegigant hat seine Gewinnprognosen für das zweite Quartal deutlich angehoben. Nach Einschätzung von Analysten könnte dies ein erster Hinweis auf eine breit angelegte Erholung der Chemiebranche sein. Die Aktie legte um 0,3 Prozent auf 43,24 Dollar zu.

Auch von Boeing kamen zaghaft positive Signale. Der Flugzeugbauer hat seine Auslieferungsprognosen für Zivilflugzeuge in den Jahren 2002 und 2003 bekräftigt. Mehr noch: für 2004 will Boeing seine Kapazitäten sogar wieder leicht erhöhen. Der Konzern erwartet dann eine anziehende Nachfrage vor allem bei kleinerem Fluggerät. Die Aktie legte 0,3 Prozent auf 42,87 Dollar zu.

Der sechstgrößten Fluggesellschaft des Landes, US Airways, steht das Wasser bis zum Hals. Das Unternehmen hat am Montagabend angekündigt, Leasingraten für einige ältere Flugzeuge vorerst nicht zu bezahlen, um so finanziellen Spielraum zu erhalten. Die Agentur Standard & Poor's hat daraufhin die Anleihebewertung auf "teilweisen Zahlungsverzug" herab gestuft. Zudem hat bereits ein Flugzeugfinanzierer Klage gegen die Airline eingereicht. Die Aktie stürzte um 19,5 Prozent auf 2,94 Dollar ab.

Um Marktanteile und neue Kunden zu gewinnen, kündigte der Online-Händler Buy.com an, die Preise des führenden Online-Händlers Amazon.com im Buch-Bereich um rund 10 Prozent unterbieten zu wollen. Bisher war Buy.com vor allem für den Online-Verkauf von Unterhaltungselektronik bekannt. Durch diese Aktion will das Unternehmen jetzt auch in den Buch-Markt einsteigen. Die Amazon.com-Aktie verlor 12,4 Prozent auf 15,34 Dollar.

Der Expressdienst FedEx hat seinen Gewinn im vierten Quartal mit 78 Cent je Aktie nach 38 Cent im vergleichbaren Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 77 Cent je Aktie gerechnet. Für das laufende Quartal warnte das Unternehmen allerdings, die Erwartungen der Wall Street könnten nicht erfüllt werden. Die Aktie gab 14,3 Prozent auf 48,00 Dollar nach.

Der Hausbauer KB Home hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um 62 Prozent auf 1,42 Dollar je Aktie gesteigert. Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 1,11 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Für die Aktie ging es 4,1 Prozent auf 50,49 Dollar nach unten.

Quelle: ntv.de

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