Dollar-Schwäche hilft US-Börsen legen zu
26.10.2010, 00:20 Uhr
Die Kurse gehen nach oben.
(Foto: AP)
Die Wall Street verzeichnet einen gelungenen Start in die neue Woche. Der schwache US-Dollar und das aus Sicht der Börsianer glimpflich verlaufene Treffen der G20-Länder sorgen für Kauflaune auf dem Parkett.
Der schwache Dollar und die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik der Fed haben am Montag für gute Stimmung an den US-Börsen gesorgt. Die Entscheidung der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20), keine klaren Ziele zur Beseitigung von Ungleichgewichten in der Weltwirtschaft zu vereinbaren, wurde als Einverständnis mit der Politik der USA gewertet, den Dollar schwach zu halten. Ein niedriger Kurs hilft US-Exporteuren im Wettbewerb mit der ausländischen Konkurrenz. Nach Einschätzung der Investmentbank Goldman Sachs wird der Offenmarktausschuss der Fed auf seiner Sitzung Anfang November aller Voraussicht der US-Wirtschaft eine weitere Geldspritze verordnen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,3 Prozent und schloss bei 11.164 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11.132 und 11.247 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1186 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg 0,5 Prozent auf 2491 Punkte.
Die mit Spannung erwarteten Zahlen zum Eigenheimabsatz fielen unerwartet gut aus. Die Lage am Immobilienmarkt entspannte sich im September wieder etwas.
Ein weiteres Thema am Markt waren weiterhin die umstrittenen Zwangsversteigerungen überschuldeter Immobilien. US-Bankenaufseher wollen im November einen Bericht dazu vorlegen. Fed-Chef Ben Bernanke äußerte sich besorgt wegen der mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten in den Verfahren großer Finanzinstitute. Die Bank of America räumte einem Zeitungsbericht zufolge inzwischen Fehler ein. Die Aktie des Geldhauses sank bei starken Umsätzen um 2,5 Prozent - so viel wie kein anderes Unternehmen im Dow Jones. Das Papier der Citigroup stieg dagegen nach einer positiven Bewertung durch die Analysten von Goldman Sachs um 2,4 Prozent.
Die Aktie des Kabelherstellers CommScope schoss um mehr als 30 Prozent nach oben. Die Beteiligungsgesellschaft Carlyle Group will das Unternehmen übernehmen.
Bei den Technikwerten verteuerten sich die Aktien des größten chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu um 2,3 Prozent. Das in New York gelistete Unternehmen hatte mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen.
Ebenfalls gefragt waren die Dividendenpapiere von Office Depot mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent. Der Büroausstatter überzeugte die Investoren mit unerwartet guten Quartalszahlen.
Quelle: ntv.de, rts