Marktberichte

Dow zeitweise über 12.000 US-Börsen legen zu

An der Wall Street herrscht weiter Zuversicht. Der Dow Jones schwingt sich auf zu neuen Höhen und bewegt sich für kurze Zeit oberhalb der 12.000-Punkte-Marke. Die Anleger nehmen die Rede von US-Präsident Obama zur Lage der Nation positiv auf.

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(Foto: AP)

Unterstützt von guten Immobiliendaten haben sich die US-Aktienmärkte am Mittwoch fre undlich präsentiert. Eine von Präsident Barack Obama in Aussicht gestellte Senkung von Unternehmenssteuern wurde von der Wall Street ebenfalls positiv aufgenommen.

Zugute kamen den Börsen zudem besser als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse. Einen Dämpfer verpasste den Anlegern dagegen der Flugzeugbauer Boeing mit einem Gewinnrückgang und einem enttäuschenden Ausblick. Im späten Geschäft hielten die New Yorker Börsen ihre Gewinne nach dem Zinsentscheid und den Äußerungen der US-Notenbank zur Wirtschaft.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 11.985 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte das Marktbarometer zwischen 11.961 und 12.020 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,4 Prozent auf 1296 Zähler zu, der Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,7 Prozent auf 2739 Stellen.

Der US-Immobilienmarkt nahm zum Jahresende 2010 deutlich Fahrt auf. Die Zahl der verkauften Eigenheime schnellte im Dezember überraschend um 17,5 Prozent in die Höhe. Insgesamt wechselten aufs Jahr hochgerechnet 329.000 Immobilien den Besitzer, das sind so viele wie seit acht Monaten nicht mehr. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit 300.000 verkauften Eigenheimen gerechnet.

Die US-Notenbank Fed traut dem Aufschwung noch nicht über den Weg und greift der Wirtschaft weiter kräftig unter die Arme: Die Zentralbanker um Fed-Gouverneur Ben Bernanke beschlossen, die im Herbst begonnenen Staatsanleihenkäufe im Volumen von 600 Milliarden Dollar fortzusetzen. Zugleich wurde der Leitzins in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent belassen. Angesichts der konjunkturellen Rahmenbedingungen wollen die Notenbanker den Schlüsselzins noch "geraume Zeit" außergewöhnlich niedrig halten. Die wirtschaftliche Erholung setze sich zwar fort. Doch sei das konjunkturelle Tempo nicht hoch genug, um eine "deutliche Besserung" am Arbeitsmarkt bewirken zu können.

Boeing-Aktien gaben gegen den Trend mehr als Prozent ab. Der Flugzeughersteller hatte im abgelaufenen Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und mit seinem Ausblick enttäuscht.

Der US-Energiekonzern ConocoPhillips profitierte von der wieder anziehenden Ölnachfrage im Zuge des weltweiten Konjunkturaufschwungs. Für das vierte Quartal wies das drittgrößte US-Ölunternehmen einen deutlichen Gewinnanstieg aus. Conoco-Aktien rückten um 2,6 Prozent vor.

Zu den größten Gewinnern zählten die Anteilsscheine der beiden Fluggesellschaften United Continental und US Airways mit Aufschlägen von sieben Prozent beziehungsweise sechs Prozent. Die nach der Finanzkrise wieder steigende Zahl von Geschäftsreisenden gibt den Airlines unerwartet kräftigen Auftrieb. Beide Unternehmen verdienten im abgelaufenen Vierteljahr mehr als erwartet. US Airways flog sogar erstmals seit 2006 in einem Schlussquartal wieder Gewinne ein.

Quelle: ntv.de, rts

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