Marktberichte

Draghi dreht die Stimmung US-Börsen legen zu

Diesmal sieht es gut aus: Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt zeichnen ein ermutigendes Bild.

Diesmal sieht es gut aus: Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt zeichnen ein ermutigendes Bild.

(Foto: dpa)

Starke Konjunktursignale und ermutigende Signale zur Eindämmung der Schuldenkrise in Europa sorgen an der New Yorker Wall Street für eine kräftig aufgehellte Stimmung. Die großen Indizes legen deutlich zu.

Die Wall Street ist mit Gewinnen aus dem Handel gegangen.Der Dow-Jones-Index gewann 1,7 Prozent auf 12.888 Punkte. Der S&P-500 rückte um 1,7 Prozent auf 1360 Punkte vor und der technologielastige Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent bei 2893 Zählern.

Neben unerwartet positiven Konjunkturdaten sorgte vor allem EZB-Präsident Mario Draghi für neue Zuversicht unter US-Anlegern. Draghi schürte die Hoffnung auf ein stärkeres Eingreifen der Europäischen Zentralbank im Kampf gegen die Schuldenkrise. "Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten", sagte der EZB-Chef. "Und glauben Sie mir, das wird ausreichen." Seine Worte hatten zuvor bereits den Börsen in Europa kräftig Auftrieb gegeben.

Sowohl die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt als auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Monat Juni übertrafen die Marktvorhersagen zum Teil recht deutlich. "Mit dem hohen Bestellvolumen von Boeing hatte sich ein deutliches Auftragsplus bereits abgezeichnet", zeigt sich ein Volkswirt über die Eckdaten zu den Auftragseingängen wenig überrascht. Kein Aufreger waren die Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen, auch wenn sie im Juni überraschend gefallen sind.

Mit Blick auf die Einzelwerte stand weiterhin die laufende Berichtsperiode im Mittelpunkt des Interesses. Die 3M-Aktien zogen um 2 Prozent an, der Mischkonzern hat im zweiten Quartal mehr verdient und dabei die Erwartung der Analysten erfüllt. Beim Umsatz hinterließen das schwierige Umfeld und der erstarkende Dollar allerdings Spuren.

Die Titel von Dow Chemical sanken um 3,6 Prozent, nachdem Chemiekonzern im zweiten Quartal umsatz- und gewinnseitig die Marktprognosen verfehlt hat.

Der Technologiekonzern United Technologies kann sich der sich eintrübenden Konjunktur nicht entziehen. Trotz eines soliden Quartalsergebnisses senkte das Unternehmen seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Anteilsscheine gewannen jedoch 0,4 Prozent, was Händler mit dem Verkauf der Industrieproduktesparte für 3,4 Mrd. Dollar erklärten.

Der Ölgigant Exxon Mobil hat dank Sondergewinnen das Nettoergebnis im zweiten Quartal um knapp 50 Prozent gesteigert. Knapp die Hälfte des Gewinns resultierte aus Verkäufen von Aktiva und Steuergutschriften. Der Wert stieg um 1,5 Prozent.

Zynga brachen um 37 Prozent ein, der Anbieter virtueller Spiele lieferte schwache Zweitquartalszahlen und kassierte die eigene Jahreszielsetzung. Im Sog ging es für die Titel von Facebook um 8,5 Prozent talwärts, Zynga-Spiele werden vor allem über das soziale Netzwerk verbreitet. Zudem veröffentlicht Facebook Zweitquartalszahlen nach der Schlussglocke.

Die Papiere von Sprint Nextel schnellten um 19,4 Prozent empor, die Telekommunikationsgesellschaft reduzierte ihre Verluste in der abgelaufenen Periode stärker als erwartet. Die Anteilsscheine von Western Digital kletterten um 21 Prozent in die Höhe, der Hersteller von Laufwerken schnitt im vierten Quartal besser als vorhergesagt ab.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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