Marktberichte

Konjunktur macht Sorgen US-Börsen schwach

Nach negativem Wochenbeginn rutschen die Kurse an den New Yorker Börsen weiter ab. Der stark gefallene Index für das Verbrauchervertrauen verhagelt die Stimmung auf dem Parkett. Zudem müssen die Anleger besorgniserregende Daten der US-Einlagensicherung verdauen.

Die vorherrschende Farbe ist rot.

Die vorherrschende Farbe ist rot.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Wegen eines frostigen US-Konsumklimas im Februar haben die Anleger an der Wall Street am Dienstag kalte Füße bekommen. Der Index für das Verbrauchervertrauen sank überraschend stark auf 46 von revidiert 56,5 Punkten im Januar und erreichte damit den tiefsten Stand seit April 2009. Ihre derzeitige Lage schätzen die US-Bürger so düster ein wie seit Februar 1983 nicht mehr, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Die Stimmung der Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss ein Prozent im Minus bei 10.282 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er dabei zwischen 10.267 und 10.411 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,2 Prozent auf 1094 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,3 Prozent und ging mit 2213 Punkten aus dem Handel.

Neben den Zahlen zum Verbrauchervertrauen lastete auch auf der Stimmung, dass der deutsche Ifo-Geschäftsklima-Index im Februar erstmals seit zehn Monaten sank. Dies habe die ohnehin anhaltenden Sorgen über die Finanzprobleme einiger Euro-Zonen-Länder wie Griechenland verstärkt, sagten Analysten. Zudem mussten die Anleger Daten der US-Einlagensicherung verdauen, wonach die Zahl der US-Banken mit "Problemen" im vierten Quartal 2009 um 27 Prozent auf 702 sprang. Das ist der höchste Wert seit 1993.

Zu den größten Verlierern gehörten Energiewerte und die Titel des Aluminiumherstellers Alcoa, die um 2,7 Prozent nachgaben. Am Technologiemarkt büßten die Aktien von Intel 2,4 Prozent ein. Der Chef des weltgrößten Chipherstellers, Paul Otellini, kündigte Investitionen von 3,5 Milliarden Dollar und die Schaffung tausender Stellen an. Zudem gab das Unternehmen bekannt, wie der Internetkonzern Google kürzlich Ziel eines Hacker-Angriffs gewesen zu sein.

Dass die weltgrößte Baumarktkette Home Depot im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen schrieb, geriet angesichts der Sorgen über die wirtschaftliche Lage in den Hintergrund. Die Home-Depot-Aktie gewann 1,4 Prozent. Auch die US-Kaufhauskette Macy's kam aus der Verlustzone wieder heraus. Die Papiere stiegen um 1,1 Prozent. Die Anteilsscheine von Sears legten zunächst über drei Prozent zu, notierten im Verlauf aber rund zwei Prozent tiefer. Der Einzelhändler verdoppelte dank Einsparungen sein Nettoergebnis im vierten Quartal.

Quelle: ntv.de, rts

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