Marktberichte

Zähe Stimmung in New York US-Börsen suchen Halt

Wenig Bewegung, alte Sorgen, frische Zahlen: Das große Signal zum Aufbruch bleibt aus.

Wenig Bewegung, alte Sorgen, frische Zahlen: Das große Signal zum Aufbruch bleibt aus.

(Foto: Reuters)

Belastet von schlechten Zahlen geben die Standardwerte an der New Yorker Wall Street mehrheitlich nach. Auch Konjunkturdaten und EZB-Chef Draghi trüben die Stimmung.

Ein schwächerer Euro und durchwachsende Konjunkturdaten haben die Risikofreude an der Wall Street gedämpft. Die US-Börsen tendierten deutlich im Minus, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi die wochenlange Aufwertung des Euro binnen Minuten mit wenigen Worten zunichte gemacht hatte. Seine Ankündigung in der Pressekonferenz nach der Zinssitzung des EZB-Rats, den Wechselkurs der Gemeinschaftswährung genau zu beobachten, drückte den Euro um bis zu zwei Cent deutlich unter die Marke von 1,34 Dollar. Es war der stärkste Kursrutsch seit Juni.

Dieser führte an den Aktienmärkten zu spürbarer Zurückhaltung. Die Marktteilnehmer seien nach den Draghi-Äußerungen unruhig, sagte Marktanalyst Andre Bakhos von LEK Securities. Zudem werde jeder Vorwand genutzt, um Gewinne einzustreichen.

Der Dow-Jones der 30 Standardwerte gab 0,3 Prozent auf 13.944 Punkte nach. Im Handelsverlauf pendelte das Leitbarometer zwischen 13.852 und 13.988 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 1509 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel 0,1 Prozent auf 3165 Punkte. Der Dax legte während der EZB-Pressekonferenz zunächst um bis zu 1,1 Prozent zu, schloss dann aber im Sog schwächerer US-Börsen nur noch leicht im Plus bei 7590 Punkten.

In New York dämpften durchwachsene Konjunkturdaten zudem die Hoffnung auf eine baldige nachhaltige Erholung. Die wöchentlichen Erstaufträge auf Arbeitslosenhilfe gingen etwas zurück und unterstrichen damit den Trend einer lediglich moderaten Entwicklung. Die Produktivität der US-Wirtschaft sank im vierten Quartal so stark wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.

Hedgefonds verklagt Apple

Einzelhandelsunternehmen warteten mit ebenfalls durchwachsenen Umsatzzahlen für Januar auf. Ein deutlicher Erlöszuwachs von Macy's trieb die Aktie des Unternehmens zwei Prozent in die Höhe.

Die Visa-Titel gaben 2,3 Prozent nach, obwohl der Kreditkartenanbieter von der ungetrübten Kauflaune der US-Verbraucher profitiert. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres zahlten die Kunden neun Prozent mehr mit Visa-Karten.

Apple-Anteilsscheine rückten gegen den Trend fast drei Prozent auf 468 Dollar vor. Der US-Hedgefonds-Manager David Einhorn will den Technologieriesen vor Gericht dazu zwingen, die Aktionäre stärker an den immensen Geldreserven teilhaben zu lassen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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