Gemischte Konjunkturdaten US-Börsen suchen Richtung
31.07.2010, 00:30 UhrAngesichts gemischt ausgefallener Konjunkturdaten verbucht der Dow Jones minimale Verluste. Zwar verliert die US-Wirtschaft im zweiten Quartal an Schwung. Andererseits verbessert sich jedoch die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago überraschend. Zudem trübt sich das Konsumklima nicht so stark ein wie zuvor berechnet.
Die New Yorker Börsen haben sich nach einem steten Auf und Ab letztlich kaum vom Fleck bewegt. Die Anleger waren unsicher, wie sie eine Reihe gemischter Konjunkturdaten einordnen sollten. Während schwache Zahlen wie die zum US-Bruttoinlandsprodukt erneut Bedenken über die wirtschaftliche Entwicklung schürten, gab ein überraschend guter Konjunkturindex für den Mittleren Westen Grund zu Optimismus. Auch besser als erwartet ausgefallene Unternehmenszahlen hoben die Stimmung.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verabschiedete sich nahezu unverändert mit 10.465 Punkten ins Wochenende. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.347 und 10.507 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 verharrte auf 1101 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 0,1 Prozent vor auf 2254 Zähler.
Auf Wochensicht gewann der Dow 0,4 Prozent, der S&P-500 verlor dagegen 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Index gab 0,7 Prozent nach.
Der Dow beendete mit einem Plus von 7,1 Prozent seinen besten Monat seit Juli 2009. Auch der S&P schlug sich in den vergangenen Wochen mit einem Gewinn von 6,9 Prozent so gut wie seit einem Jahr nicht mehr. Der Nasdaq-Index legte auf Monatssicht ebenfalls 6,9 Prozent zu.
Das BIP der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von April bis Juni mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,4 Prozent, wie das Handelsministerium nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 2,5 Prozent gerechnet. Zudem ist das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes so schwach wie seit November 2009 nicht mehr. Aber: Dem Chicagoer Einkaufsmanager-Index zufolge nahm die Wirtschaftsaktivität im Mittleren Westen im Juli stärker zu als erwartet.
Unterstützung kam von Unternehmensseite: Die Papiere des Ölkonzerns Chevron legten nach einer Gewinnverdreifachung im zweiten Quartal 0,2 Prozent zu. Der zweitgrößten US-Ölfirma gelang ein Sprung beim Nettogewinn auf 5,4 Mrd. Dollar. Nach oben mit einem Plus von 2,2 Prozent ging es auch für Amgen-Papiere. Der weltgrößte Biotech-Konzern gefiel mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen.
Anders sah es bei Merck aus: Der Umsatz des Pharmakonzerns blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Merck-Aktie gab 1,7 Prozent nach.
Quelle: ntv.de, rts/dpa