Marktberichte

Der letzte Akt im Börsenjahr US-Börsen tiefer erwartet

An den New Yorker Aktienmärkten treffen Börsianer Vorbereitungen für den letzten Handelstag 2010. Mit ihren Transaktionen bewegen sie sich in ungewohntem Umfeld: Außerhalb Amerikas kommen die Finanzströme zur Ruhe. An der Wall Street finden die letzten Deals des Jahres statt.

Ein Tempel mitten in Manhattan: Das Portal der New Yorker Börse.

Ein Tempel mitten in Manhattan: Das Portal der New Yorker Börse.

(Foto: REUTERS)

Die US-Aktienmärkte dürften mit leichten Kursverlusten in den letzten Handelstag des Jahres starten. Gegen 14.00 Uhr verliert der S&P-Future 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Future gibt um 0,1 Prozent nach.

An Silvester dürfte sich das Geschäft durch dünne Umsätze auszeichnen, meinten Händler. Das Börsenjahr sei gut gelaufen, weshalb wohl vorwiegend Gewinne mitgenommen werden dürften.

Konjunkturdaten stehen am Freitag nicht zur Veröffentlichung an. Auch auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage dünn.

In der kommenden Woche wird sich das ändern: Gleich am kommenden Montag wird mit dem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ein wichtiges Konjunktursignal veröffentlicht. Als Highlight steht am Freitag der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember an.

Die europäischen Börsen sind überwiegend mit Verlusten aus dem Jahr 2010 gegangen. Während das Börsenjahr in vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, schon am Donnerstag endete, fand am Freitag in London sowie an den Euronext-Märkten, zu denen die Börsen in Paris und Amsterdam zählen, noch eine verkürzte Sitzung statt. Auch an einigen osteuropäischen Börsen wurde an Silvester noch gehandelt.

In London fiel der FTSE-100 am Freitag um 0,7 Prozent auf 5900 Punkte. In Paris verlor der CAC-40 1,2 Prozent auf 3805 Punkte. Der AEX gab in Amsterdam um 0,5 Prozent auf 355 Punkte nach. Die Umsätze waren nach Aussage von Händlern dünn. Daher sollte den Kursbewegungen keine Bedeutung beigemessen werden. In London fielen Rio Tinto um 2,1 Prozent auf 44,86 Pfund. BHP Billiton gaben 2,4 Prozent nach auf 25,51 Pfund. Die "Daily Mail" hatte schon am Vortag berichtet, BHP bereite möglicherweise ein Übernahmeangebot für Anadarko Oil vor. Vertreter beider Unternehmen wollten den Bereicht der Zeitung nicht kommentieren. In Paris büßten Sanofi-Aventis 1,6 Prozent auf 47,85 Euro ein.

Der Eurostoxx50 war am Donnerstag 1,2 Prozent tiefer bei 2807 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Stoxx50 hatte 1,5 Prozent auf 2601 Punkte verloren. Damit schlossen die Indizes an ihre mäßige Entwicklung im Jahresverlauf an. Der Eurostoxx50 hat auf Jahressicht rund 5 Prozent verloren, derStoxx50 bewegte sich seitwärts. Allerdings geben diese Daten nur bedingt die Entwicklung der europäischen Märkte wieder, da in beiden Indizes Branchen stark gewichtet sind, die sich im Jahresverlauf eher schwach entwickelt haben. Zum Vergleich: Der breiter gefasste Stoxx600 hat rund 9 Prozent gewonnen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) war am Donnerstag um 0,1 Prozent oder 16 Zähler auf 11.570 Punkte. Der S&P-500 war um 0,2 Prozent oder 2 Zähler auf 1258 Punkte gesunken. Der Nasdaq-Composite hatte um 0,2 Prozent oder 4 Zähler auf 2663 Punkte nachgegeben.

Quelle: ntv.de, DJ

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