Marktberichte

10.000-Punkte-Marke hält US-Börsen trotzen Job-Schock

Die US-Börsen haben trotz einer überraschend hohen US-Arbeitslosigkeit am Freitag mit leichten Gewinnen geschlossen. Für steigende Kurse sorgten eine Reihe positiver Analystenkommentare.

Verkniffene Blicke am Freitag: "Die Rate von 10,2 Prozent wird ein Schock für den Markt".

Verkniffene Blicke am Freitag: "Die Rate von 10,2 Prozent wird ein Schock für den Markt".

(Foto: REUTERS)

Dow Jones
Dow Jones 46.479,89

Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent fester bei 10.023 Zählern, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 9936 und 10.044 Punkten gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,3 Prozent auf 1069 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 2112 Punkte.

Einen kurzen Schock musste der Markt bei der Veröffentlichung frischer Arbeitsmarktdaten verkraften. Mit 10,2 Prozent erreichte die Arbeitslosigkeit in den USA das höchste Niveau seit mehr als 26 Jahren. 190.000 Jobs fielen dabei im Oktober weg, mehr als im Vorfeld von Analysten mit minus 175.000 Stellen prognostiziert. Im Vormonat war der Stellenabbau mit revidiert 219.000 allerdings schwächer ausgefallen als mit zunächst geschätzten 263.000 angenommen.

Auf den ersten Blick seien die Zahlen gar nicht schlecht, sagte der Marktanalyst Dan Cook von IG Markets. "Aber die Rate von 10,2 Prozent wird ein Schock für den Markt sein, den er erst verdauen muss." Die Zehn-Prozent-Marke sei zwar lediglich psychologisch wichtig, aber "eine Erholung ist nicht möglich, solange es nicht wieder neue Jobs gibt." Die erste Reaktion des Marktes werde ein Ausverkauf sein. Am Ende des Tages dürfte sich das aber ein klein wenig geändert haben, prophezeite Cook.

Aktien von General Electric schlossen 6,2 Prozent fester. Nach Meinung der Analysten von Bernstein Research wird die Aktie seit Mitte Oktober unter Wert verkauft. Sie sehen daher einen guten Zeitpunkt zum Kauf und beurteilten das GE-Papier mit "Outperform".

Auch das Papier des Online-Handelshauses Amazon wurde heraufgestuft und kletterte daraufhin um 4,6 Prozent. Eine bessere Bewertung von Goldman Sachs erhielt auch das Papier der Versicherer Travelers Cos und XL Capital. Die Travelers-Aktie stieg um 2,5 Prozent, die XL-Capital-Aktie um 1,7 Prozent. Die Anteilsscheine der Kaffeehaus-Kette Starbucks verteuerten sich um 7,2 Prozent. Der Röster hob seine Prognose für das kommende Finanzjahr an.

Zu den Verlierern zählte der einst weltgrößte Versicherer AIG. Das Unternehmen erwirtschaftete zwar das zweite Quartal in Folge einen Gewinn, kämpft aber weiterhin mit einem schleppenden Versicherungsgeschäft. AIG-Titel brachen um 9,7 Prozent ein.

Quelle: ntv.de, rts

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