Marktberichte

Unsicherheit über Fed-Hilfen US-Börsen uneinheitlich

Die amerikanischen Anleger zeigen sich am Donnerstag von ihrer vorsichtigen Seite. Grund ist ihre Sorge, dass die Fed angesichts positiver Arbeitsmarktdaten zögern könnte, ihre Anleiheverkäufe weiter auszudehnen.

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(Foto: REUTERS)

An den US-Börsen haben am Donnerstag überraschend positive Konjunkturdaten Verunsicherung ausgelöst. Anzeichen für eine Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt schürten Sorgen, die US-Notenbank (Fed) könne bei möglichen Konjunkturstützen zögern. Gebannt warteten die Anleger auf den am Freitag anstehenden monatlichen Job-Bericht der Regierung.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent tiefer auf 10.948 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.892 und 10.998 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,2 Prozent auf 1158 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte hingegen 0,1 Prozent vor auf 2383 Punkte.

Die besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgten an der Wall Street nur im frühen Geschäft für etwas Auftrieb. Im Handelsverlauf nährten die Zahlen zugleich auch Zweifel mancher Anleger an einer baldigen weiteren geldpolitischen Lockerung der Fed. Gute Daten könnten sich letztendlich als schlecht erweisen, sagte der Chef-Investmentstratege Bruce Bittles von Robert W. Baird. "Man will schwache Konjunkturberichte, keine starken, weil diese die Fed ein wenig zögerlicher machen."

Der Arbeitsmarkt bleibt bislang hinter der Konjunkturerholung in den USA zurück. Weiteren Aufschluss darüber versprechen sich die Investoren am Freitag vom Bericht der Regierung zur Entwicklung im September geben. Die Notenbank hatte vergangenen Monat die Möglichkeit eines Eingreifens - etwa durch den Kauf von Anleihen - angedeutet. Der Dollar geriet wegen der Spekulationen über mögliche Fed-Maßnahmen unter Druck, erholte sich dann aber wieder etwas. Die leichte Erholung des Dollar machten Händler auch als marktbelastenden Faktor aus.

Unmittelbar vor Beginn der Berichtssaison drückte zudem eine Gewinnwarnung des Getränkeherstellers PepsiCo auf die Stimmung. Der Konzernprofitierte zwar weiter von der Übernahme zweier Abfüller, kappte aber seine Gewinnerwartungen. Die Aktie gab um drei Prozent nach.

Alcoa-Aktien notierten 1,4 Prozent im Minus bevor der Aluminiumgigant traditionell die Bilanzsaison nachbörslich eröffnete.

Steil nach oben ging es dagegen für die Papiere von Adobe mit einem Aufschlag von 11,5 Prozent. Einem Medienbericht zufolge könnte der Softwarekonzern ins Übernahme-Visier von Microsoft geraten sein. Microsoft-Titel legten 0,4 Prozent zu.

Deutliche Gewinne verbuchte auch die Aktie von Abercrombie & Fitch, die 8,9 Prozent zulegte. Die Bekleidungskette steigerte ihren Umsatz im September überraschend stark.

Quelle: ntv.de, rts

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