Marktberichte

Gewinnmitnahmen belasten US-Börsen verlieren

Trotz besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten präsentiert sich die Wall Street am letzten Tag des Monats in rotem Gewand. Grund sind Gewinnmitnahmen. Die Börsianer nutzen die jüngste Kursrally und machen Kasse.

(Foto: REUTERS)

Zum Ende eines außergewöhnlich guten Börsen-Septembers haben die Anleger an der Wall Street Kasse gemacht und die Indizes dadurch leicht ins Minus gedrückt. Gute Konjunkturdaten hielten die Abschläge am Donnerstag in Grenzen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss nach unruhigem Handel 0,4 Prozent schwächer auf 10.788 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.745 und 10.948 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 ging um 0,3 Prozent auf 1141 Zähler zurück. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 2368 Punkte.

Auf Monatssicht ergab sich beim Dow ein Plus von 7,7 Prozent, beim S&P von 8,8 Prozent und bei der der Nasdaq von zwölf Prozent. Der Dow verzeichnete damit seinen besten Monat seit Juli 2009, S&P und Nasdaq seit April 2009. Das zurückliegende Quartal war zugleich das beste seit einem Jahr: Der Dow legte 10,4 Prozent zu, der S&P 10,7 Prozent und der Nasdaq 12,3 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen Stabilisierungssignale aus der Wirtschaft bei sowie die Hoffnung, dass die US-Notenbank die Erholung mit weiteren geldpolitischen Maßnahmen stützt.

Positive Konjunkturdaten trieben die Kurse auch am Donnerstag zu Handelsbeginn an. Die US-Wirtschaft erholte sich etwa im Frühjahr etwas stärker als erwartet. Auch ein starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verbreitete Zuversicht. Doch mit zunehmendem Handelsverlauf bot sich ein anderes Bild.

Bei den Investoren seien nach der jüngsten Rally Ermüdungszeichen zu erkennen, fasste Larry McMillan, Präsident von McMillan Analysis, die Stimmung zusammen. Viele von ihnen wollten ein paar Gewinne mitnehmen. Dies bekamen vor allem Titel aus der Chipbranche zu spüren, die im zurückliegenden Quartal stark nach vorn marschierten. Mit am stärksten erwischte es die Aktien von SanDisk, die 2,6 Prozent einbüßten.

Deutlich Federn lassen mussten auch die in den USA gelisteten Aktien des britischen Versicherers Prudential. Das Unternehmen kaufte zwei japanische Tochtergesellschaften von AIG für mehr als vier Milliarden Dollar. Die Anteilsscheine von Prudential fielen über vier Prozent.

Für Aufmerksamkeit sorgte der Plan des US-Versicherers AIG, seine 180 Milliarden Dollar schweren Staatshilfen nach und nach zurückzuzahlen. Die Aktien von AIG verteuerten sich um 4,4 Prozent.

Nach oben ging es auch für die Titel von Boeing, die 0,9 Prozent zulegten. Der Flugzeugbauer geht von keinerlei Belastungen auf das Jahresergebnis durch die verzögerte Auslieferung des Prestigefliegers 787 aus.

Quelle: ntv.de, rts

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