Marktberichte

Konjunktursorgen belasten US-Börsen verlieren

Wachsende Zweifel an der Erholung der amerikanischen Wirtschaft haben die US-Börsen am Donnerstag ins Minus getrieben. Vor allem entmutigende Nachrichten vom Arbeitsmarkt und die Herabstufung von Chipherstellern trübten die Stimmung an der Wall Street.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ein skeptischer Blick der Bank of America-Merrill Lynch auf die Wachstumschancen des Halbleitersektors im kommenden Jahr löste Verkäufe von Intel-Aktien und auch bei Texas Instruments aus. Der Sektor werde sich nicht so schnell erholen wie zuletzt erwartet und es könne zu einer Korrektur bei den Lagerbeständen kommen, erklärte die Bank. Auch die unverändert hohen Arbeitslosenzahlen warfen ein trübes Licht auf die Konjunkturerholung.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Verlust von 0,9 Prozent auf 10.332 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 10.256 und 10.425 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 1,3 Prozent auf 1094 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,7 Prozent auf 2156 Punkte ab.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verharrten mit 505.000 exakt auf dem Niveau der Vorwoche, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Händler hatten gehofft, sie würden unter die Marke von 500.000 sinken. Auf Vier-Wochen-Sicht war die Entwicklung etwas erfreulicher: Im Durchschnitt ging die Zahl der Anträge um 6500 auf 514.000 zurück. Das ist der niedrigste Stand seit November 2008.

Zu den größten Verlierern gehörten die Chiphersteller nach der Herabstufung der Bank of America. Die Papiere von Intel und Texas Instruments fielen um 1,7 und 3,4 Prozent. Marvell Technology büßten 5,1 Prozent ein. Die Investoren fragten sich, ob der Markt zu schnell zugelegt habe, sagte Analyst Alan Lancz. "Es findet eine Art von Konsolidierung statt, auch wenn der Aufwärtstrend weiter anhält", erklärte Branchenkenner Ralph Fogel.

Die Aktien von General Electric verloren 2,1 Prozent. Der Industrieriese erwartet für seine Technologie- und Infrastruktur-Sparte nur ein schwaches Wachstum und signalisierte damit, dass das Schlimmste für den Siemens-Rivalen in den USA und Europa noch nicht überstanden ist.

Die Werte von Krankenversicherungen verzeichneten ebenfalls Verluste, weil Händler durch die Reform des Gesundheitswesens eine geringere Rendite der Anbieter erwarten. Die Papiere der Krankenversicherungen Cigna und WellPoint verbilligten sich um 1,1 und 0,5 Prozent.

Der wiedererstarkte Dollar löste Sorgen über die Entwicklung der Rohstoffwerte aus. Exxon-Anteilsscheine büßten 0,8 Prozent ein. Alcoa-Papiere fielen um 3,9 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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