Korea und Irland belasten US-Börsen verlieren kräftig
23.11.2010, 22:25 UhrDie wichtigsten US-Aktienindizes gehen am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel. Marktteilnehmer sehen die angespannte Lage in Korea besonders kritisch, da Asien als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft durch einen Krieg gelähmt werden könnte. Für gedämpfte Stimmung sorgt zudem weiter die europäische Schuldenkrise.
Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Dienstag belastet von den zunehmenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel schwach aus dem Handel gegangen.
Der Dow Jones Industrial verlor 1,27 Prozent auf 11 036,37 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index rutschte um 1,43 Prozent auf 1180,73 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 1,46 Prozent auf 2494,95 Punkte. Der Nasdaq 100 fiel um 1,59 Prozent auf 2116,61 Punkte.
Nordkorea hatte die zu Südkorea gehörende Insel Yonpyong laut südkoreanischen Angaben mit Dutzenden von Granaten beschossen. Das südkoreanische Militär habe die Schüsse sofort erwidert. Nordkorea drohte zudem mit weiteren Militärschlägen gegen das Nachbarland.
Marktteilnehmer sehen die angespannte Lage besonders kritisch, da Asien als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft durch einen Krieg gelähmt werden könnte.
Für gedämpfte Stimmung sorgt zudem weiter die Schuldenkrise. Anleger befürchten, dass nach Griechenland und Irland noch weitere Staaten Finanzhilfen in Anspruch nehmen müssen. "Entsprechend werden die Risiken weltweit zurückgefahren", sagte ein Fondsmanager. Gemischt ausgefallene US-Konjunkturdaten traten in den Hintergrund. Auch der Bericht der Notenbank (Beige Book) blieb ohne Echo.
Hewlett-Packard (HP) konnten als einziger Wert im Dow Jones hinzugewinnen. Die Titel des Computerkonzerns kletterten um 2,17 Prozent auf 44,19 US-Dollar. Das Unternehmen hatte mit seinen am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen die Erwartungen von Analysten übertroffen. Auch bezüglich der Gewinnentwicklung im laufenden Jahresviertel und im gesamten Geschäftsjahr hatte sich HP optimistischer gezeigt als die Experten.
Rohstoffwerte gehörten angesichts der Ängste um den Fortgang der weltweiten Konjunkturerholung zu den schwächsten Indexwerten. So verloren Chevron Corp. 2,04 Prozent auf 81,75 Dollar. ExxonMobil rutschten um 1,72 Prozent auf 68,98 Dollar ab.
Campbell Soup gaben 2,38 Prozent auf 34,00 Dollar ab. Der Suppenhersteller hatte im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes knapp verfehlt. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg zwischen ein und drei Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa