Marktberichte

Keine negativen Überraschungen in Sicht US-Börsen vor leichter Erholung

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(Foto: REUTERS)

Die US-Notenbank hat mit der angekündigten neuerlichen Drosselung der Konjunkturhilfen die Erwartungen getroffen. Händler rechnen nun mit einem ruhigeren Handel. Bislang seien keine Störfeuer in Sicht.

Nach den jüngsten Kursverlusten vor dem Hintergrund des sich fortsetzenden Liquiditätsabzugs aus den Schwellenländern zeichnet sich für den Start der US-Börsen am Donnerstag eine leichte Erholung ab. Allerdings stehen wichtige Konjunkturdaten auf dem Terminkalender, die die Märkte in die eine oder andere Richtung bewegen könnten.

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"Die Tatsache, dass die Fed wie erwartet an ihrem Tapering-Kurs festgehalten könnte bedeuten, dass heute keine sonderlich negative Überraschung ansteht", sagt Monex-Analyst Joao Monteiro.

Der Future auf den S&P-500 legt um 0,5 Prozent zu, der Future auf den Nasdaq-100 klettert um 0,4 Prozent. Doch die Volatilität dürfte weiterhin hoch bleiben.

Durchwachsende Konjunkturdaten

Trotz Kältewelle und Haushaltsstreit ist die US-Wirtschaft zum Jahresende 2013 kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember mit einer Jahresrate von 3,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium mitteilte.

Wachstumstreiber waren die Verbraucher: Der private Konsum, der für die USA besonders wichtig ist, legte um 3,3 Prozent zu - das stärkste Wachstum seit drei Jahren. Im Gesamtjahr legte die Wirtschaft um 1,9 Prozent zu und damit weit stärker als in Deutschland, wo das BIP nur um magere 0,4 Prozent zulegte.

Dagegen stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 25. Januar überraschend stark gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche kletterte die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 19.000 auf 348.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte.

Immer wieder Zahlen

Unternehmensseitig stehen Facebook und Google im Fokus. Die Google-Aktie gewinnt in Frankfurt 2,2 Prozent, nachdem sich Spekulationen über den Verkauf der Handysparte Motorola an Lenovo bestätigt haben. Google wird zudem nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen.

Die Facebook-Aktie steht derweil vor neuen Rekordhochs nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Der Kurs springt um 18 Prozent an.

Boeing legen um 1,7 Prozent zu, nachdem Boeing-Chef McNerney Sorgen vor negativen Auswirkungen der Währungsturbulenzen zurückgewiesen hat.

Im Blick steht zudem der größte Bauträger Pulte. Mit Grundstückskäufen über zwei Milliarden US-Dollar will das Unternehmen seine Expansion verstärken. Obwohl die Bruttomarge von Pulte 2013 das höchste Niveau sei acht Jahren erreicht hat und der Gewinn je Aktie im vierten Quartal deutlich über den Erwartungen liegt, sind die Aufträge für den Bau neuer Häuser um 18 Prozent gesunken. Hier hatte die Konkurrenz besser abgeschnitten, sagen Händler.

Verstärkt in Grund und Boden zu investieren, sei daher für Pulte sehr wichtig. Sonst riskiere das Unternehmen aus Michigan, seinen Kunden nicht genügend Projekte anbieten zu können, so dass diese sich anderweitig orientieren müssten. Vorbörslich wird die Aktie zwei Prozent höher taxiert, nachdem sie im Wochenverlauf bereits 3,1 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn aber 4,6 Prozent verloren hatte.

Für die Aktie des US-Paketdienstleisteres UPS geht es um 0,7 Prozent nach oben. Je Aktie verdiente UPS im Schlussquartal bereinigt 1,25 Dollar. Das war zwar genauso viel, wie Analysten im Vorfeld erwartet hatten, aber sieben Cent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz legte dagegen um knapp drei Prozent auf fast 15 Milliarden Dollar zu.

Der US-Mischkonzern 3M hat im vierten Quartal 11 Prozent mehr verdient. Der Umsatz legte in allen Segmenten und allen geographischen Regionen zu. Die Aktie fällt dennoch um knapp 1 Prozent.

Der US-Ölkonzern Exxon hat im vierten Quartal wegen einer geringeren Produktion und schwächeren Margen im Raffineriegeschäft 16 Prozent weniger verdient. Während der Gewinn trotz des Rückgangs in etwa im Rahmen der Markterwartungen blieb, enttäuschte der Umsatz. Die Aktien reduzieren sich um 1,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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