Stabilisierung geht weiter US-Indizes vor Anstieg
14.06.2011, 14:58 UhrDie Wall Street stabilisiert sich weiter. Davon gehen Händler am Dienstag aus. Ausschlaggebend dafür sind auch besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten.
Mit festerer Eröffnung an der Wall Street rechnen Händler am Dienstag. Darauf deuten auch die vorbörslichen Notierungen der US-Futures. Die Terminkontrakte auf S&P500 und Nasdaq liegen 1,0 Prozent und 0,9 Prozent im Plus.
Mit den bereits veröffentlichten US-Daten haben die Futures noch ein Stück weiter angezogen. Händler äußern sich allerdings skeptisch, ob diese Performance fortgesetzt werden kann. "Wall Street hat in den letzten Tagen oft stark angefangen und ist dann schwach rausgegangen", moniert ein Händler. Neben den US-Daten würden aber zunächst auch die guten Vorlagen von Asien bis Europa umgesetzt.
US-Schuldengrenze ein Thema
Im Fokus des US-Marktes steht daneben die Debatte um die Erhöhung der Schuldengrenze der USA. Vor allem der Banksektor leide unter den Unsicherheiten darüber und dem theoretisch möglichen Zahlungsausfall der USA, sollte sie nicht erhöht werden. Mit Spannung werde daher auf die Rede von Fed-Chef Bernanke am Abend geachtet. Er redet am Abend auf einer Konferenz des Committee for a Responsible Federal Budget (CRFB) in Washington zu Schuldenobergrenze und den Sorgen des Marktes.
Ebenfalls im Blick steht Europa mit dem Sondertreffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel. Erwartet werden vor allem klare Aussagen zu Griechenland. "Verwerfungen im Euro zum Dollar könnten sonst auch die Aktien belasten", so ein Händler.
Retail und PPI
Daneben stehen zahlreiche US-Konjunkturdaten im Fokus. Vor allem die wichtigen US-Retail-Daten und Produzentenpreise (PPI) sind besser als erwartet ausgefallen. Leidtragende sind vor allem die US-Bonds, die unter Druck stehen. Beim US-Einzelhandelsumsatz im Mai hatten Analysten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent zum Vormonat gerechnet und die Daten ohne Kfz-Umsatz um 0,1 Prozent nur höher erwartet.
Tatsächlich ging der Gesamtumsatz nur um 0,2 Prozent zurück, die Kerndaten ex Kfz legten sogar um 0,3 Prozent zu. Die US-Erzeugerpreise lagen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent in der Kernrate ohne Nahrung und Energie genau im erwarteten Rahmen. Zudem stehen noch die US-Lagerbestände im April an. Hier wird ein Anstieg um um 0,9 Prozent zum Vormonat erwartet.
Am Montag war der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 1 Punkt auf 11.953 Zähler geklettert. Der S&P-500 hatte 0,1 Prozent auf 1272 Punkte gewonnen. Der Nasdaq-Composite war dagegen um 0,2 Prozent auf 2640 Stellen gefallen
Quelle: ntv.de, DJ