Marktberichte

Asien blickt nach Südkorea Uneinheitlich ins Wochenende

Die japanische Börse profitieren am Freitag von positiven Vorgaben der Wall Street. In China dominieren dagegen Gewinnmitnahmen. Vor allem Banken- und Ölwerte sind betroffen. Mit Spannung warten Börsianer in Fernost auf das G20-Treffen in Südkorea und dessen Auswirkung auf den Devisenmarkt.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenende uneinheitlich präsentiert. So ging die Tokioter Börse vor dem wichtigen G20-Treffen in Südkorea bei lustlosem Handel mit einem leichten Plus aus der Woche. Shanghai beendete den Handel dagegen mit einem leichten Minus.

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Viele Investoren warteten ab, wie sich die Devisenmärkte nach der Konferenz von Finanzministern und Zentralbankern entwickeln werden. Ein wichtiges Thema bei dem Treffen sind die Wechselkurse. Die japanische Wirtschaft etwa leidet unter dem starken Yen, weil damit ihre Produkte auf dem Weltmarkt teuer sind.

Der Nikkei-Index kletterte um 0,54 Prozent auf 9426 Punkte. Beim breiter gefassten Topix betrug das Plus 0,55 Prozent auf 824 Punkte. Auch in Taiwan gab es einen leichten Gewinn von 0,45 Prozent.

Industriekonzerne im Blick

In Tokio standen unter anderem die Aktien der Industriekonzerne Hitachi Zosen, Kawasaki Heavy Industries und Mitsubishi Steel im Interesse der Anleger. Alle drei Unternehmen konnten trotz des starken Yens mit positiven Gewinnprognosen überzeugen. Nach Quartalszahlen ging es auch für die Papiere des Elektronikherstellers Hitachi nach oben.

Shanghai-Composite-Ziel: 3400 Punkte

Gewinnmitnahmen im Banken- und Ölsektor haben dagegen die chinesischen Aktien belastet. Der Shanghai-Composite-Index fiel um 0,3 Prozent auf 2975 Punkte. In der kommenden Woche dürfte der Index bei etwa 3000 Punkten konsolidieren, prognostizierten Händler. Sie hielten es aber nach wie vor für möglich, dass der Index bis zum Jahresende bei 3400 Punkten notiert. Es sei reichlich Liquidität  vorhanden, die in den Aktienmarkt investiert werden dürfte, weil die Inflation anziehe und die chinesische Regierung den Kauf von Immobilien erschwere.

Im Bankensektor fielen China Merchants Bank um 0,8 Prozent auf 15,82 Yuan und Shanghai Pudong Development Bank um 1 Prozent. Wie schon am Vortag sprachen Händler von Gewinnmitnahmen. Beide Titel hatten in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt. Das Risiko, dass der jüngsten Zinserhöhung der chinesischen Notenbank vom Dienstag eine Serie weiterer Erhöhungen folgen könnte, bestehe nach wie vor, hieß es. Offenbar preise der Markt diese Möglichkeit ein.

Gewinnminahmen im Ölsektor

PetroChina büßten 1,2 Prozent auf 11,12 Yuan ein und Sinopec 1 Prozent auf 9,04 Yuan. Auch die schwergewichteten Ölwerte hatten seit Monatsbeginn deutliche Gewinne verbucht. Gegen den Trend verteuerten sich Shenzhen Zhongjin Lingnan Nonfemet um 9,2 Prozent. Der drittgrößte chinesische Zinkproduzent hat eine Anlage stillgelegt, nachdem ein angrenzender Fluss verschmutzt worden war. Die Anleger sorgten sich nach Angaben von Analysten nicht um etwaige negative Folgen für die Ertragslage des Unternehmens, sondern konzentrierten sich stattdessen auf mögliche höhere Gewinne aufgrund steigender Metallpreise.

Hang-Seng verliert

In Hongkong fiel der Hang-Seng-Index um 0,6 Prozent auf 23.518 Punkte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Gesucht waren Hutchison Whampoa, die um 2,2 Prozent auf 79,45 Hongkong-Dollar zulegten, nachdem Bank of America-Merrill Lynch das Kursziel auf 90 Hongkong-Dollar von 65 Hongkong-Dollar erhöht und die Kauf-Empfehlung bekräftigt hatte. China Mobile litten abermals unter den schon am Vortag veröffentlichten, enttäuschenden Geschäftszahlen. Die Titel verloren 0,7 Prozent auf 80,40 Hongkong-Dollar.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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