Marktberichte

Unilever: glänzende Gewinne Verluste an Eurobörsen

Die europäischen Blue Chips bereiteten sich schon auf einen versöhnlichen Wochenschluss vor. Nach den deutlichen Verlusten des Vortages gönnten sich die Anleger eine Ruhepause, zumal von den Unternehmen keine neuen Hiobsbotschaften kamen. Die kamen dafür von der US-Konjunktur. Der EuroStoxx50 verlor 0,4 Prozent auf 3.561 Punkte, für den Stoxx50 ging es 0,7 Prozent auf 3.501 Zähler nach unten.

Es habe zwar eine ganze Reihe von Unternehmensergebnissen am Morgen gegeben, es sei jedoch nichts besonders Überraschendes dabei gewesen. So sei es kein Wunder, dass sich die europäischen Märkte in einer ziemlich engen Handelsspanne um den Vortagesschluss bewegen, so Sharon Coombs von HSBC.

Im Blickpunkt der Anleger stand die Aktie von Unilever. Der weltgrößte Konsumgüter-Konzern hat im ersten Quartal seinen Nettogewinn mit 463 Millionen Euro fast verdoppelt. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 257 Millionen Euro gerechnet. Für das Gesamtgeschäftsjahr bekräftigte der britisch-niederländische Konzern seine Prognose, den Gewinn je Aktie im niedrigen zweistelligen Bereich zu steigern. Die Aktie legte an der Börse in Amsterdam 2,3 Prozent auf 68,50 Euro zu.

Der Umsatz des Schweizer Spezialchemiekonzerns Clariant ist im ersten Quartal um 5 Prozent auf 2,4 Milliarden Schweizer Franken gesunken. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen verhalten optimistisch und will einen verbesserten Ertrag und ein deutlich höheres Nettoergebnis erreichen. Die Aktie legte 2,3 Prozent auf 37,40 Schweizer Franken zu.

Gleich zwei gute Nachrichten gab es für EADS. Goldman Sachs hat den europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern auf „recommended list“ von zuvor „market perform“ hochgestuft. Das Kursziel liege bei 22 Euro, so die Analysten. Zudem hat die Fluggesellschaft Cathay Pacific drei Langstrecken-Airbus bei dem Unternehmen bestellt. Die Aktie verbuchte ein Plus auf 2,0 Prozent auf 16,60 Euro.

Der Elektrotechnikkonzern ABB hat mit 20 Banken einen angepassten Kreditrahmenvertrag über 3 Milliarden Dollar unterzeichnet. Die drei Leadbanken seien die Citigroup, die Credit Suisse First Boston und Barclays, so das Unternehmen. Diese hätten den Kredit bereits am 2. April gezeichnet. Die ABB-Aktie fiel 7,0 Prozent auf 13,90 Schweizer Franken.

Die finnische Telekom-Gesellschaft Sonera gab am Nachmittag bekannt, sie habe Aktien der Deutschen Telekom im Wert von 43 Millionen Euro verkauft. Sonera hatte die rund 2,8 Millionen T-Aktien im Zuge der Voicestream-Übernahme durch den Bonner Konzern erhalten. Die Sonera-Aktie legte an der Börse in Helsinki um 4,1 Prozent auf 5,09 Euro zu.

Der schwedische Finanzkonzern Skandia hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten geschlagen. Der operative Gewinn lag bei 170 Millionen Schwedischen Kronen, prognostiziert waren lediglich 134 Millionen. Vor allem der eingebrochene US-Markt zeige deutliche Zeichen einer Erholung, hieß es bei der Vorstellung der Bilanzdaten. Die Aktie legte um 5,6 Prozent auf 49,40 Kronen zu.

Quelle: ntv.de

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